ÖFB-Präsidentschaft: Leo Windtners Wiederkandidatur "nicht unwahrscheinlich"
Ligareform in Österreich könnte schon in der Saison 2017/2018 auf Schiene sein. ÖFB-Präsident Leo Windtner: "Werden uns einer zeiteffizienten Vorgangsweise nicht in den Weg stellen".
ÖSTERREICH. Fußball-Österreich ist derzeit in Aufruhr. Am 9. Mai tagte der Bundesliga-Aufsichtsrat und auch auf zahlreichen Fußballplätzen im ganzen Land gibt es derzeit nur ein Thema: Bis 1. Juli soll eine grundsätzliche Ligareform auf Schiene sein. Der Plan: Die Bundesliga wird ab der Saison 2017/2018 auf zwölf Mannschaften verkleinert, die Erste Liga hingegen auf 16 Vereine vergrößert. Ebenfalls neu: Ein Playoff-System soll Meister und Absteiger herausfiltern.
Die Bundesliga bliebe somit dem "echten" Profifußball vorbehalten, in der zweiten Liga träfe defacto eine Mischung aus Amateur- und Halbprofivereinen aufeinander.
Der Knackpunkt dieses Vorhabens: Die Bundesliga will die gesamte zweite Liga dem ÖFB "überlassen". Unklar ist noch, wie dies im Detail umgesetzt und – vor allem – finanziert werden soll. "Es hat uns überrascht, dass vor knapp zwei Wochen bei der Bundesliga ein 180 Grad Positionswechsel erfolgt ist", sagt ÖFB-Präsident Leo Windtner im BezirksRundschau-Gespräch.
Nachsatz: "Der Plan der Bundesliga, nur mehr eine Zwölferliga zu haben und die restlichen Clubs dem ÖFB zu überlassen, wird nicht taxfrei gehen. Denn bisher hat die zweite Liga auch vom TV-Vertrag mit 22 Prozent profitiert", so Windtner.
Wenn die zweite Ebene in ihrer wirtschaftlichen Bestandssicherung gewährleistet sei, könne sich Windtner aber vorstellen, die Reform bis 1. Juli unter Dach und Fach zu bringen: "Wir werden uns einer zeiteffizienten Vorgangsweise nicht in den Weg stellen, jedenfalls aber Nägel mit Köpfen und nicht nur einen Schnellschuss machen", sagt der ÖFB-Präsident.
Wiederkandidatur "nicht unwahrscheinlich"
Aber auch zu seiner eigenen Zukunft als Präsident des Österreichischen Fußballbundes nahm Windtner im BezirksRundschau-Gespräch Stellung. Nächstes Jahr steht ja die Neuwahl des höchsten ÖFB-Gremiums an. Dass er sich zum dritten Mal um die Präsidentschaft bemühen werde sei "nicht unwahrscheinlich", so Windtner. Gleichzeitig wolle er auch seinen Energie AG-Vertrag als Vorstandsvorsitzender – er läuft bis 2017 – weiter erfüllen.
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