8. September 2015: Ziemlich (un)sexy
Er ist ja so sexy. Diese Locken, diese Augen. Und dann war er noch dazu schon halbnackt in der Heute-Zeitung. Die Rede ist von Julian Schmid, Zukunftshoffnung der Grünen Wien. Denn wer so schön ist, kann endlich dem blauäugigen HC Strache als Posterboy den Rang ablaufen und die Jugend auf die Seite der Grünen ziehen.
Kein Wunder also, dass Schmid eben jener Posterboy in der neuen Plakatwelle der Grünen geworden ist. Da hat man ihn wahrscheinlich nicht lange bitten müssen, schließlich ist er - das wissen wir dank des Plakats - „Öffi für alles“. Was für ein Wortspiel.
Bei genauerer Betrachtung: Was soll das heißen Öffi für alles? „Öffi“, weil eine 365-Euro-Jahreskarte gefordert wird, mit der man auch ins Wiener Umland fahren kann. „Öffi für alles“, weil Schmid sich nicht vor Menschen scheut, mit ihnen spricht und eben offen für alles ist. Darum war er auch öffi sich mit lauter Kussmündern übersät fotografieren zu lassen. Geil, geil, geil.
„Frauen wollen nur das Eine: Gerechtigkeit“ ist ein anderes Grünen-Plakat. Hmmmm. Man stelle sich vor: Eine Frau, übersät mit lauter Kussmündern und drunter steht „Öffi für alles“. Laut wäre der Aufschrei, wenn eine Frau in dieser Art und Weise degradiert werden würde - und das völlig zu Recht. Beim Sex-Appeal von Julian Schmid ist das anscheinend wurscht. Macht ja nix – Gender-Gerechtigkeit geht ja nur in die eine Richtung. Und damit ist die Plakatkampagne der Grünen schon gleich weniger sexy.
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