Zams ehrte verdiente Gemeindebürger

Bgm. Siegmund Geiger (re.) und Vizebgm. Josef Reheis (li.) mit Georg Thurner und Karl Schöpf. | Foto: Gemeinde Zams
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ZAMS. Beim Zammer Kirchtagsfest am 21. September wurde von Bgm. Siegmund Geiger und Vizebgm. Josef Reheis zwei verdiente Gemeindebürger geehrt, die sich um Zams in besonders verdient gemacht haben. "Die Durchführung der heutigen Ehrungen im Rahmen des Zammer Kirchtagsfestes soll in eindrucksvoller Weise die getätigten Leistungen von Georg Thurner und Dr. Karl Josef Schöpf unterstreichen", so Bgm. Geiger.

Hochedle Ritter von Cronbourg

Georg Thurner, viele kennen ihn auch unter dem Namen Graf Georg, der hochedle Ritter von Cronbourg: Eine Persönlichkeit, die sich für sehr viele Vereine und Institutionen unserer Gemeinde einsetzt und diesen vor allem in kulinarischer Hinsicht behilflich ist. Vor allem aber steht er seit beinahe 30 Jahren (seit 1986) in seiner Funktion als „Graf Georg I“ dem Verein der „Ritter von Cronbourg“ vor.
Georg Thurner war im Jahre 1987 Initiator des ersten „Hounggafescht“ in Zams, welches sich bei der Bevölkerung heute noch größter Beliebtheit erfreut.
Er war es auch, der Mitte der 80iger Jahre die Veranstaltung anlässlich des Kirchtages wieder ins Leben gerufen hat. Legendär und erwähnenswert ist dabei sicherlich der Weltrekord-Leberknödel aus dem Jahre 1996 mit 5,3 m Umfang und 1,8 t Gewicht. In weiterer Folge organisierte Georg Thurner das Kirchtags-Fest für mindestens 10 Jahre, ehe der TVB und dann die Gemeinde diese Organisation übernommen haben.
Georg Thurner ist heute noch mit Rat und Tat behilflich und stellt auch immer wieder seine Räumlichkeiten (insbesondere den „Ritterkeller“) sowie Gerätschaften zur Verfügung.
"Durch dieses Wirken über Jahrzehnte hinweg hat sich Georg Thurner vor allem auf dem Gebiete des Vereinswesen für die örtliche Gemeinschaft besonders verdient gemacht, weshalb der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 20. Juli 2015 einstimmig beschlossen hat Ihm das Ehrenzeichen der Gemeinde Zams in Gold zu verleihen", so Geiger.

Einsatz für Ifakara

Dr. Karl Josef Schöpf ist am 2. Jänner 2012 in seinem 92. Lebensjahr verstorben. Nach Beendigung seines Medizinstudiums begann er 1943 seine chirurgische Ausbildung im KH St. Vinzenz Zams. Seinen Kriegsdienst versah er am Hauptverbandsplatz in Montecassino.
1953 ging er dann mit seiner Frau Irmengard und seinen drei Kindern nach Ifakara/Tansania wo er 3 Jahre später den Grundstein für das KH St. Francis legte und mehrere Jahre leitete. Heute zählt das KH in Ifakara mehr als 370 Betten.
Dr. Schöpf war auch Initiator für die Errichtung eines Tropeninstitutes, in welchem vor allem hinsichtlich der Malariaforschung sehr viel geleistet wurde und baute ein Lepra Krankenhaus auf.
1970 kehrte er wieder nach Tirol zurück, war zuerst wieder im KH St. Vinzenz und dann als niedergelassener Arzt in der Gemeinde Serfaus tätig.
Die Verbindung zu Ifakara hielt er bis zu seinem Tode aufrecht und bemühte sich stets um Sponsoren bzw. Geld für sein KH St. Francis. Er selbst hat aus seinen Leistungen für Ifakara nie keine große Sache gemacht, sondern sah es als seine „Pflichterfüllung“ an und legte sehr großen Wert darauf, qualifiziertes Personal zu haben. Heute genießt das KH St. Francis in Ifakara einen sehr guten Ruf der weit über die Grenzen von Tansania hinausreicht. Dieser Ruf ist großteils auf das Wirken von Dr. Schöpf zurückzuführen. Seinen Lebensabend verbrachte er schließlich als enger Nachbar zum KH St. Vinzenz in seinem Haus im Ortsteil Perdann.
Seine Aktivitäten in Ostafrika führten letztendlich auch zur Gründung des Vereines „Ärzte für Ifakara“ der bereits jahrelang unter Federführung von Primar Dr. Wilfried Schennach und dem ehemaligen Verwaltungsdirektor des KH St. Vinzenz Herrn KH-Betriebswirt Hans Kreuzer, für das leibliche Wohl bei unserem Kirchtagsfest sorgt. Ein wesentlicher Teil des Erlöses kommt wiederum dem KH St. Francis in Ifakara zugute.
"Das Lebenswerk von Dr. Karl Josef Schöpf ist aus humanitärer Sicht etwas überaus großartiges, das auch nach seinem Tode Bestand haben und sehr vielen Menschen Hilfe bringen wird. Der Gemeinderat war daher der Ansicht, dass sich Dr. Karl Josef Schöpf durch seine Leistungen im humanitären Bereich Zeit seines Lebens, besonders verdient gemacht hat. Daher hat er in seiner Sitzung vom 20. Juli 2015 einstimmig beschlossen ihm das Ehrenzeichen der Gemeinde Zams in Gold „posthum“ zu verleihen", so Geiger.
Der Sohn von Dr. Karl Josef Schöpf, Herrn Dr. Karl Schöpf übernahm die Urkunde und die Ehrennadel in Gold für seinen verstorbenen Vater.

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