Wirtschaftsbund-Obmann Michael Musek: "Lokalpatriotismus schadet oft"
Michael Musek kämpft als neuer Obmann des Wirtschaftsbundes Leopoldstadt gegen das Geschäftesterben.
LEOPOLDSTADT. Gegen Lokalpatriotismus, die Verbauung der Praterstraße und für mehr Kommunikation zwischen Unternehmen, Kunden und Bezirk – dafür will sich Michael Musek in Zukunft starkmachen. Er will sich als neuer Obmann des Wirtschaftsbundes insbesondere für alteingesessene Geschäfte und Kundenzuwachs aus anderen Bezirken einsetzen.
„Der zweite Bezirk bietet viel Freiraum, Grünflächen und tolle, kleine Geschäfte. Das wollen wir erhalten und ausbauen“, sagt Michael Musek. Er ist seit 1988 selbstständiger Friseurmeister mit einem Geschäft in der Taborstraße.
Gegen Lokalpatriotismus
Der 47-Jährige ist hier aufgewachsen und kennt die Problematik der Unternehmen. "Viele alteingesessene Geschäfte haben zugesperrt oder können schwer übergeben werden", sagt er und ergänzt: "Heute herrscht oft ein kontraproduktiver Lokalpatriotismus."
Dieser erschwere es für Kunden aus anderen Bezirken oder von auswärts, zuzufahren und in Geschäftsnähe zu parken. "Diese Kunden brauchen wir als Unternehmer – aber um zu überleben!" Musek wolle als Bindeglied zwischen Unternehmer, Kunden und Bezirk agieren. "Wir werden die Themen sammeln und gemeinsam mit dem Wirtschaftsbund bis in den Gemeinderat tragen."
Praterstraße im Fokus
Besonders am Herzen liegt dem neuen Wirtschaftsbund-Obmann die Zukunft der Praterstraße. "Eine Hauptverkehrsstraße kann man einfach nicht abschneiden. Schon die erste Neugestaltung hat vielen Unternehmern das Genick gebrochen, jetzt herrscht langsam Panik."
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