Lilienfeld: "Boot ist bereits voll"

Familie Sadat aus Traisen ist ein Beispiel für gelungene Integration.
  • Familie Sadat aus Traisen ist ein Beispiel für gelungene Integration.
  • hochgeladen von Markus Gretzl

Die Stimmung im Mostviertel zur Flüchtlingskrise ist angespannt. Im Auftrag der Bezirksblätter hat das Institut Aconsult 604 Niederösterreicher zu ihrer Meinung befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig. 75 Prozent der Mostviertler sind etwa für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen, ebenso viele fordern die strikte Einhaltung der Obergrenze. 71 Prozent glauben, dass die Mostviertler Gemeinden bei der Unterbringung an ihren Belastungsgrenzen angelangt sind. Die fremde Kultur der Zuwanderer beunruhigt zwei Drittel der Befragten, nur 39 Prozent sehen keine Probleme und sagen: Wir schaffen das (siehe Grafik). Die Bezirksblätter haben nun recherchiert, wie die Lage im Bezirk Lilienfeld aussieht. Wie viele leben in welcher Gemeinde, wie sind sie untergebracht und wer sind die Flüchtlinge?

Sonderbetreuung
Das Lilienfelder Flüchtlingsheim Lolita bietet 50 Asylwerbern Platz. "Hier sind keine Familien sondern Personen, die Sonderbetreuung wie etwa Dialyse benötigen, untergebracht", erklärt Christian Kogler, Geschäftsführer von SLC-Asyl-Care. Auch wenn hier Kulturen aus verschiedenen Ländern aufeinandertreffen, gibt es keine Probleme. "Die Menschen haben andere Sorgen. Sie sind froh, gesundheitlich versorgt zu werden", so Kogler.

Freundliche Lilienfelder
25 kleinere Quartiere werden im Bezirk ebenfalls von der Gesellschaft betrieben. "Zu Reibereien kann es immer kommen, das liegt in der Natur des Menschen. Grundsätzlich kann ich jedoch sagen, dass die Asylwerber sehr diszipliniert sind und vor allem die Lilienfelder den Flüchtlingen großteils sehr freundlich und aufgeschlossen begegnen", erzählt Christian Kogler von seinen Erfahrungen.
Familie Edy aus Rainfeld bietet Asylwerbern privat ein Dach über dem Kopf. St. Veits Gemeinderat Viktor Strohner, selbst ein alteingesessener Rainfelder, berichtet: "Anfängliche Skepsis in der Nachbarschaft legte sich bald. Viele befürchten jedoch, dass noch mehr Flüchtlinge in der kleinen Katastralgemeinde untergebracht werden." Eine Sorge, die im gesamten Bezirk immer wieder genannt wird. Die Gemeinden der Region hätten bereits genügend Flüchtlinge aufgenommen, die Grenze des Zumutbaren sei erreicht.

Faktor Heimweh
"Langfristig gesehen werden jedoch viele Vertriebene wieder heimkehren. Jeder Mensch besitzt ein Heimatgefühl. Sobald wieder Frieden herrscht, will der Großteil der Flüchtlinge zurückkehren", weiß SLC-Asyl-Care-Geschäftsführer Christian Kogler.

Eine Karte mit allen Flüchtlingszahlen aus Niederösterreich finden Sie HIER.

Im Auftrag der Bezirksblätter hat das Institut Akonsult 604 Niederösterreicher zu ihrer Meinung befragt. Das sind die Ergebnisse. Wählen Sie im Drop-Down-Feld Ihre Region aus.

Quelle: Bezirksblätter Umfrage durchgeführt von Akonsult KG
Stichprobe: n = 604 repräsentative telefonische Befragungen (CATI), niederösterreichische Wohnbevölkerung ab 16 Jahren. Die befragten Personen entsprechen in ihrer Zusammensetzung der niederösterreichischen Bevölkerung.
Zeitraum: 26. Jänner bis 1. Februar 2016

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