Wohnprojekt Willy*Fred geht in die Zielgerade
13 Linzer haben sich zum Kollektiv Willy*Fred zusammengeschlossen, das ein mehrgeschossiges Wohnhaus am Linzer Graben freikaufen will. Künftig soll es nicht mehr privat Profit erwirtschaften, sondern günstige Mieten und selbstverwaltetes Wohnen ermöglichen. "Das Haus soll den Bewohnern zur Verfügung stehen, ohne dass die Mieten steigen oder sich jemand am Projekt bereichern kann", sagt Gründungsmitglied Elisabeth Ertl. Um das Haus übernehmen zu können, sind drei Millionen Euro nötig. Zwei Millionen kommen von der Bank. "Um günstige Mieten gewährleisten zu können, holen wir uns einen Teil des Geldes von Privatpersonen", so Ertl. Dafür sammelt die Gruppe Direktkredite in der Höhe von einer Million Euro. Nur sieben Wochen nach der Gründung der Hausbesitz-GmbH kann sich die Gruppe bereits über 800.000 Euro freuen. Mehr als 180 Personen aus ganz Österreich und Deutschland haben sich daran beteiligt. "Das zeigt das großes Interesse der Menschen an der Realisierung des Projektes", so Ertl. Durch die Verlängerung des Kaufoptionsvertrages mit dem derzeitigen Besitzer Franz Ottensamer um vier Wochen sieht die Projektgruppe einem endgültigen Hauskauf zuversichtlich entgegen. Somit wird das Haus in der Linzer Innenstadt ein Vorzeigeprojekt für die nachhaltige Schaffung von solidarischen und gemeinschaftlichen Wohnraum, mit dem durch seine spezielle Rechtsform nicht mehr spekuliert werden kann.
Natürlich werden weiterhin Direktkredite entgegengenommen. Ab der Summe von einer Million Euro ist der Hauskauf dann endgültig fix! Mehr Infos gibt es unter habitat.servus.at/willy-fred oder per Mail an willy-fred@servus.at
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