Linzer Schmetterlingsfauna aus Winterschlaf erwacht

Kleiner Fuchs (Aglais urticae) auf Huflattich (Tussilago farfara)
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  • Kleiner Fuchs (Aglais urticae) auf Huflattich (Tussilago farfara)
  • hochgeladen von Franz Huebauer

Steigen an einem sonnigen Tag die Temperaturen auf mindestens 12° C und weht dabei der Wind nicht allzu sehr, holt die Natur die bei uns überwinternden Schmetterlinge sanft aus ihrem stoffwechselreduzierten Winterschlaf heraus, welche fachlich Diapause genannt wird.
Das Erscheinen von Schmetterlingen lässt alljährlich große Freude aufkommen, da sie doch eine große Augenweide für uns alle darstellen.
Nur wenige Tag und Nachtfalter überwintern in unseren Breiten als Imago = fertig entwickeltes geschlechtsreifes Insekt.

Das zu der Familie der Edelfalter zählende bunte Tagpfauenauge, der wunderschöne kleine Fuchs, ebenso der C-Falter, als auch der Zitronenfalter (Weißling), gehören zu den wenigen Tagfaltern die als Imago überwintern und daher als Erstes auf der Bildfläche der Linzer Natur erscheinen.
Neben den bereits erwähnten Schmetterlingen, zählen noch der seltene Trauermantel und der große Fuchs zu den wenigen Überwinterern.
Aber auch einige Nachtfalterarten sind in der Lage als geschlechtsreifes Tier den Winter zu überstehen.

Seit geraumer Zeit überwintern auch Wanderfalter in unseren Breiten, wofür zusehends die Klimaveränderung verantwortlich zeichnet. Man sollte sich daher nicht allzu sehr wundern, wenn man bald einem Admiral oder Taubenschwänzchen begegnet.

Die Überwinterung fand vorzugsweise an einem trockenen Ort statt, wozu die Falter nicht nur Baumhöhlen sowie andere von der Natur geschaffene Unterschlupfmöglichkeiten aufsuchten, sondern auch in vom Menschen errichteten Gebäuden ihre Winterruhe verbrachten.
In der Regel finden überwinternde Falter von dort selbst den Weg ins Freie und bedürfen daher nicht unserer Hilfe. Wenn aber im Spätherbst Dachfenster geschlossen wurden, könnte dieses für sie durchaus zur Todesfalle werden, an das wir unbedingt denken sollten.

Erst nachdem diese wechselwarmen Tiere ihre Körpertemperatur wieder auf verschiedene Weise – vibrieren der Flügel oder ein Sonnenbad - auf Vordermann gebracht haben, steuern die Falter die ersten blühenden Blumen an, um ihre in der kalten Jahreszeit verbrauchten Energiereserven wieder aufzutanken.
Da hierzu jede erdenkliche Energiequelle genutzt wird, sollte man nicht allzu sehr überrascht sein wenn auch blühende Weidenkätzchen - welche allseits als erste Insektennahrung bekannt sei - von den hungrigen Faltern angesteuert werden.
Das Balzverhalten der genannten Arten kann man im Frühling besonders gut beobachten. Halten Sie daher gerade jetzt vermehrt Ausschau nach den Edelsteinen der Lüfte, deren Farbenpracht jeden regelrecht verzaubert.

Ihr Verhaltensforscher
Franz Huebauer

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