MINI MED gastierte wieder in St. Valentin
Beim MINI MED Studium war die Bücherei in St. Valentin mit hundert Zuhörern sehr gut besucht.
Im vergangenen MINI MED Vortrag berichtete Josef Bolitschek, Vorstand der Abteilung für Pneumologie, KH der Elisabethinen Linz und Vorstand der Abteilung für Lungenheilkunde, LKH Steyr, neueste Erkenntnisse über Vorbeugung, Risikofaktoren und Behandlung von Lungenerkrankungen.
Intensive Behandlung
Wer sich heute mit Tuberkulose ansteckt, muss über einen langen Zeitraum – mindestens sechs bis zwölf Monate, mit Antibiotika behandelt werden. Wer sich strikt an das Behandlungsregime hält, wird auch wieder gesund werden. Allerdings gibt es auch TBC-Fälle, die gegen einige der modernen Antibiotika resistent sind, bei denen diese also nicht wirken. Diese Fälle sind selten, nehmen aber an Häufigkeit leicht zu. Die Betroffenen müssen in einem spezialisierten Zentrum behandelt werden.
Keine Antibiotika bei Bronchitis
Auch die Lungenentzündung galt noch vor 50 Jahren als ausgesprochen gefährliche Erkrankung, jeder Zweite starb daran. Wichtig ist, eine Lungenentzündung von einer Bronchitis zu unterscheiden, weil die beiden Erkrankungen ganz unterschiedlich behandelt werden müssen: Lungenentzündungen sind meist bakteriell verursacht. In 50 Prozent aller Fälle sind die auslösenden Bakterien Pneumokokken. Und Bakterien können erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden. Eine Bronchitis wird dagegen in den allermeisten Fällen von Viren ausgelöst – und dagegen helfen Antibiotika nicht.
Auch wenn Antibiotika der Lungenentzündung viel von ihrem Schrecken genommen haben – sie ist und bleibt eine schwere Erkrankung, die eine genaue Diagnose, intensive Behandlung und strenge Bettruhe erforderlich macht. Etwa 100.000 Menschen erkranken jedes Jahr. Schutz bietet die Impfung gegen Pneumokokken.
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