Welche Gefahren bergen Medikamente? Mini Med klärte auf
„So wenig Medikamente wie möglich, so viel wie nötig“, sollte die Devise heißen, um unnötige Wechsel- und Nebenwirkungen von Inhaltsstoffen zu vermeiden. Vor allem Senioren haben oft mehrere Erkrankungen und müssen daher verschiedene Medikamente pro Tag einnehmen. Beim Mini Med Studium in Linz referierten kürzlich Michael Berger, ärztlicher Leiter der Sonderkrankenanstalt für Akutgeriatrie und Remobilisation in Sierning, und Peter Dovjak, Leiter der Akutgeriatrie im Salzkammergut Klinikum Gmunden, über die Gefahren von zu vielen Medikamenten.
„Bei älteren Menschen gilt es, den Grat zwischen Über-und Untertherapie zu beschreiten. Exakte Diagnostik etwa von Nierenfunktion und Stoffwechsellage sowie Kontrollen sind notwendig“, sagt Primar Dovjak. Einmal im Jahr sollte der Hausarzt die Medikamentenliste älterer Menschen im Hinblick auf Nutzen, Verträglichkeit und mögliche unerwünscht Wirkungen durchforsten. „Polypharmazie, das heißt, wenn jemand fünf oder mehr Wirkstoffe täglich einnimmt, kann zu zusätzlichen Symptomen wie Schwindel, Magen-Darm-Störungen, Blutdruckproblemen oder Verwirrtheit führen“, so Berger. Die Internisten warnten auch vor Selbstmedikation.
Nächster Vortrag zu Alzheimer
Der nächste Mini Med Vortrag findet am 25. März um 19 Uhr im Neuen Rathaus statt. Er behandelt das Thema "Alzheimer und andere Demenzen sowie Bewegungsstörungen im Alter".
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