"Freiheit, eigene Ideen zu entwickeln"

Sebastian Höbarth hält Vorträge und Workshops in verschiedenen Bereichen der mobile App Entwicklung und erstellt komplette mobile Lösungen. | Foto: meineapp.at
  • Sebastian Höbarth hält Vorträge und Workshops in verschiedenen Bereichen der mobile App Entwicklung und erstellt komplette mobile Lösungen.
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Rund die Hälfte der 12.300 Unternehmen in Linz sind sogenannte Ein-Personen-Unternehmen. Immer mehr Linzer wagen die Herausforderung, ein Unternehmen zu gründen. Gab es 2013 noch 778 Neugründungen, waren es im Vorjahr bereits 863. Täglich bereichern damit zwei neue Unternehmen die Wirtschaft der Landeshauptstadt. Einer, der die Gründung erfolgreich gemeistert hat, ist Sebastian Höbarth. Sein Unternehmen "Mobile Factory" gründete Höbarth bereits sehr früh: "Während des ,Mobile Computing’-Studiums an der FH Hagenberg habe ich bereits für einige Firmen Projekte gemacht und daher mein Unternehmen gegründet. Richtig losgegangen ist es dann aber erst nach dem Studienabschluss im Oktober 2013." Zu den Angeboten der "Smartphone App Schmiede" zählen Vorträge und Workshops in verschiedenen Bereichen der mobilen App-Entwicklung sowie die Erstellung von kompletten mobilen Lösungen. "Das erste Jahr war hart. Bis das erste Produkt am Markt ist, dauert es einige Zeit. Man muss es ja zuerst einmal entwickeln. Vor allem anfangs muss man auch viele Aufträge für andere machen, um zu Geld zu kommen. Da muss man die richtige Balance finden zwischen der Arbeit für andere und der Arbeit am eigenen Produkt." Zu Höbarths Hauptprodukten zählt die App "iTheorie", die offizielle Prüfungsfragen zum Lernen für den Führerschein für Auto, Motorrad und Anhänger bietet. Mit "nextstop Linz" bietet der Jungunternehmer eine mobile Fahrplanauskunft für die Öffis in der Stadt. Neu ist "meineAPP.at", mit der Klein- und Mittelbetriebe rasch zur eigenen App kommen. Für einige seiner Anwendungen wurde Höbarth bereits international ausgezeichnet. "Das hat schon dazu beigetragen, dass mein Unternehmen rasch bekannter wurde." Ein hoher Bekanntheitsgrad ist gerade für neue Unternehmen wichtig.

Partner an Bord holen

Die Gründung selbst dauerte keine fünf Minuten. "Das geht heutzutage wirklich sehr einfach. Wenn man dann aber wirklich startet, tauchen plötzlich viele Fragen auf." So muss man sich etwa durch den gesamten Förderdschungel kämpfen. "Einrichtungen wie tech2be oder die Wirtschaftskammer sind hier zum Glück sehr hilfreich." Auf Jungunternehmer kommen zudem weitere Herausforderungen zu. Musste sich Höbarth als Student etwa nur mit der IT beschäftigen, war er als Unternehmer plötzlich auch mit Marketing- und Verkaufsaktivitäten konfrontiert. "Als Angestellter müsste ich weniger Zeit investieren und bekäme mehr Geld. Als Unternehmer kann ich dafür eigene Ideen und Produkte verwirklichen." Höbarth empfiehlt Neugründern, sich einen Experten im Erfahrung an Bord zu holen. "Ein großes Produkt kann man nicht alleine auf die Beine stellen. Ein Team mit Menschen verschiedener Interessen erleichtert vieles." Höbarth selbst hat einen Partner in der Schweiz mit Erfahrung in der Entwicklung von Software und geht immer wieder kurz- und mittelfristige Partnerschaften ein. "Wer ein Unternehmen gründen will, muss sich nicht nur sein Produkt sehr gut überlegen sondern auch schauen, wie der Markt aussieht und braucht einen Backup-Plan."

Zur Sache:
Viele EPUs kämpfen gerade zu Beginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit oft mit zahlreichen bürokratischen Hürden oder einer Vielzahl an unterschiedlichen Anlaufstellen für ihre Anliegen. Die Stadt Linz will daher eine zentrale Anlaufstelle („One-Stop-Shop“) für Ein-Personen-Unternehmen in der Wirtschaftskammer OÖ schaffen. Dort sollen Fragen zu Gewerbeordnung, Betriebsanlagengenehmigung, Förderwesen ebenso beantwortet werden wie behördlich notwendige Genehmigungsverfahren. Vorbild könnte hier das bereits seit Jahren erfolgreiche BürgerInnen-Servicecenter der Stadt Linz im Neuen Rathaus sein.

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