Kritik an Rot-Blau teils heftig
Die Koalition von SPÖ und FPÖ sorgt nicht nur für Zustimmung bei den politischen Parteien im Bezirk.
BEZIRK. Die Bezirks-SPÖ erzielte landesweit das beste Bezirksergebnis für die Sozialdmokraten, die somit auch zwei Grundmandate behalten. BPO KO Christian Illedits wird erster Landtagspräsident, Mattersburgs Bürgermeisterin Ingrid Salamon wird weiterhin ihren Sitz im Landtag und Hirms Ortschefin Inge Posch-Gruska im Bundesrat behalten.
„Werden rasch durchstarten“
„Das Regierungsübereinkommen mit der FPÖ ist eine gute Basis, um fünf Jahre professionelle Arbeit für das Burgenland zu leisten. Wir werden auf dieser Grundlage besser, schneller, effizienter und bürgernäher agieren. Vor allem bei der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen werden wir durchstarten“, versichert Christian Illedits.
Nur mehr ein Mandat für ÖVP
Mit Bezirkschef Christian Sagartz und Wiesens Bgm. Weghofer war die Bezirks-ÖVP bis dato mit zwei Mandataren vertreten. Künftig wird nur mehr Sagartz die Interessen des Bezirks im Landtag vertreten.
„Von lange Hand geplant“
„Alles deutet darauf hin,dass Rot-Blau von langer Hand geplant war und die SPÖ uns gegenüber nicht ehrlich war“, zeigt sich ÖVP-Bezirksparteiobmann LAbg. Christian Sagartz sichtlich enttäuscht.
Eine Vorzugsstimme fehlte
Die Gewinner der Landtagswahl, die Freiheitlichen, haben nun insgesamt sechs Sitze im Landtag, wobei Landesparteiobmann Johann Tschürtz künftig auf der Regierungsbank Platz nehmen wird. Bezirkschef Herbert Schütz hat den Einzug um gerade einmal eine Stimme verpasst, zieht jedoch eine Beeinspruchung der Vorzugsstimmenauszählung in Erwägung.
Kritik aus eigenen Reihen
„Wenn freiheitliche Werte deutlich erkennbar sind, ist für mich eine Zusammenarbeit mit der SPÖ in Ordnung. Inhaltlich sind wir in den Bereichen Arbeitsmarkt und Sicherheit nicht mehr so weit auseinander“, so FPÖ-Bezirksvorsitzender Herbert Schütz, der betont, dass es in der Bezirks-Basis auch einige kritische Stimmen zu Rot-Blau gab.
„Sparen bei der Regierung“
„Persönlich finde ich es schade, dass weiterhin sieben Regierungsmitglieder bleiben. Wir sind zum sparen aufgerufen und hier sollte man mit gutem Beispiel vorangehen und auf fünf reduzieren“, so Schütz abschließend.
Bezirks-LBL ging leer aus
Die beiden Bündnis Liste Burgenland Bezirkskandidaten, Team Stronach-NR Rouven Ertlschweiger und Bad Sauerbrunns Bürgermeister Gerhard Hutter, mussten aufgrund zu weniger Vorzugsstimmen Wolfgang Rauter Platz machen.
„Das ist der falsche Weg“
„Der Rechtstrend der SPÖ ist für mich erschreckend. Welchen Schaden die FPÖ in Regierungsverantwortung bereits begangen hat ist hinlänglich bekannt. Den Blauen somit auch auf Bundesebene Tür und Tor zu öffnen ist der vollkommen falsche Weg“, zeigt sich die Grüne Bezirkssprecherin Sonja Sieber von der neuen Regierung im Land erschüttert.
Protestaktionen geplant
Heftige Kritik hagelt es jedoch auch aus den SPÖ-Reihen. An vorderster Front die SJ-Bundesvorsitzende Julia Herr aus Sigleß, die weitere Protestaktionen gegen eine Rot-Blaue Koalition ankündigt.
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