Rauchende Köpfe bei unseren Wirten

Auch Christian Hofer von der Gugg-Lounge in Braunau hält nichts vom Rauchverbot.
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  • hochgeladen von Andreas Huber

BEZIRK (ah). Die Diskussionen über eine Änderung der seit 2009 geltenden gesetzlichen Raucherbestimmungen sind voll im Gange. Derzeit ist es noch so, dass in Lokalen mit weniger als 50 Quadratmeter Fläche den Wirten die freie Entscheidung überlassen wird, ob sie ein Raucher- oder ein Nichtraucherlokal führen wollen. Lokale mit mehr als 50 Quadratmeter Fläche müssen abgetrennte Raucherbereiche anbieten. Die Wirtschaftskammer ist für eine Beibehaltung der derzeit gültigen Regelung. WKO-Bezirksstellenleiter Klaus Berer: „Die Wirtschaftskammer hat diese Regelung damals mit erwirkt. Nun hat sich alles eingependelt und jeder kommt zu seinem Recht. Die Wirte sind gerade am Verdauen der Allergenverordnung. Es ist schon massiv, was dieser Branche abverlangt wird.“ Laut Berer hätten die Wirte teilweise einen sechsstelligen Betrag in Umbauten investiert und darauf vertraut, dass der Raucherstammtisch erhalten bleibt.
Diese Umbauten könnten sich bald als sinnlos erweisen. Berer meint, dass die angekündigten Entschädigungszahlungen für die getätigten Investitionen in nur annähernd gerechter Weise abgegolten werden können.
Anders sieht die Arbeiterkammer diese Thematik. Bisher seien die Forderungen nach einem generellen Rauchverbot am massiven Widerstand der politischen Vertreter der Gastronomie und der Tabaklobby gescheitert, heißt es gegenüber der BezirksRundschau. Mit der derzeitigen Regelung sei ein umfassender Nichtraucherschutz weder für die Gäs-te noch für die Beschäftigten gegeben. Diese hätten keine Wahl, ob sie im Raucherbereich arbeiten wollen oder nicht. "Die Arbeiterkammer hat sich schon damals gegen die zahlreichen Ausnahmeregelungen ausgesprochen", so AK-Sprecherin Ulrike Etlinger.

Was sagen die Wirte?
Bezirkswirtesprecher Herbert Karer würde sich wünschen, dass alles so bliebe, wie es ist. "Die Wirte haben viel investiert und es funktioniert." Er selbst sei zwar Nichtraucher, aber die Zigarette gehöre zur hiesigen Wirtshauskultur dazu. Er fürchtet, dass Gasthäuser zusperren, ähnlich wie es teilweise in Bay-ern schon der Fall ist. Eines will er sich ganz sicher nicht bieten lassen: Dass die gesamte Gastronomie rauchfrei ist, aber in Vereinslokalen und bei Zeltfesten geraucht werden darf.
Ein Gesetz zum generellen Rauchverbot soll laut Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) noch im Sommer beschlossen werden.

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