Vortrag: Mobbing in der digitalen Welt
Am 7. Mai lud der Bildungssprecher der Marktgemeinde Ladendorf, Alois Strobl, zu einem Vortrag über „Mobbing und Cybermobbing“. Mobbing ist eine Form des Psychoterrors mit dem Ziel, Betroffene aus einem Betrieb hinauszuekeln oder wiederholt mit einer Regelmäßigkeit zu schikanieren und seelisch zu verletzen. Mobbing passiert in der Schule, am Arbeitsplatz, im Internet oder auf dem Smartphone und ist absolut kein Spaß.
Die beiden Vortragenden, Eva Vanek, Psychotherapeutin und Simin Reichel, eine klinische und Gesundheitspsychologin, sprachen über die klassischen Formen des Mobbings, das häufig mit Ausgrenzungen und Beleidigungen beginnt und in extremere Formen ausarten kann. Die beiden Expertinnen widmeten einen großen Teil ihres ernüchternden Vortrages dem modernen „Cybermobbing“, bei dem es darum geht, wie z.B. Apps wie WhatsApp, Facebook oder ähnlichen Messengern missbraucht werden können, um Schülerinnen und Schüler zu drangsalieren.
Cybermobbing kann noch schlimmer sein als normales Mobbing in der Schule. Es hört oft nicht mit Unterrichtsende auf, sondern geht Zuhause weiter. Denn dort können auch noch gemeine Nachrichten empfangen werden. Durch die vermeintliche Anonymität vergreifen sich einige im Ton und bemerken oft gar nicht, was sie anrichten, und auch nicht, dass man sich im Internet nicht verstecken kann. Fr. Vanek und Mag. Reichel boten neben einem Überblick über Erscheinungsformen des Mobbings auch vielfältige Lösungsmöglichkeiten für derartige Probleme an. Beide berichteten über praktische Erfolge, die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit erleben. Simin Reichel arbeitet zusätzlich beim gemeinnützigen Verein „die Möwe“ in diesem Aufgabenfeld. Beide bezeichnen als wichtigsten Schritt gegen Mobbing, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern das Problem mitzuteilen.
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