Tag der offenen Tür im Museum Molln
Der Tag der offenen Tür, am Sonntag, 4. Mai, bildet den Auftakt zur Museumssaison 2014 in Molln.
Neben der historischen Darstellung des bodenständigen Mollner Handwerks gibt es weiterhin die im Vorjahr eingerichtete ausdrucksvolle Ausstellung
“ Dorfschmiede-Kunstschmiede“ zu bestaunen. Das Museum bietet aber 2014 zwei besondere Ausstellungsschwerpunkte. Einer ist dem bekannten Mundartdichter und Sprachforscher Prof. Otto Jungmair gewidmet. Otto Jungmair wurde vor 125 Jahren in Molln geboren. Er verbrachte als Sohn des herrschaftlichen Forstmeisters hier seine Kindheit. Es zog ihn auch später immer wieder zu seinen Wurzeln zurück.
Jetzt schon sei auf eine Sonderveranstaltung hingewiesen, die der Museumsverein am 24. August dem Werk des Dichters widmet.
Ein zweiter Schwerpunkt gilt dem 1. Weltkrieg. Er begann vor 100 Jahren mit dem Feldzug gegen Serbien als Reaktion auf die Ermordung des österreichischen Thronfolgers. Wie hat sich der Krieg auf Molln ausgewirkt? Eine vom Gründungsobmann Adolf Staufer zusammengetragene Dokumentation belegt die Folgen des 1. Weltkrieges auf die Ortsgeschichte Mollns (Gemeindepolitik, Kirche und Vereinswesen). Schlimme und sehr berührende Dokumente erinnern an die Schrecken dieses Krieges, unter anderem die noch vollständig erhaltene Korrespondenz eines Mollner Bauern, vom Einrücken zum Militärdienst bis zu seinem bitteren Ende am Col di Lana an der italienischen Front. Die beigefügte Karte drückt das Bangen und Hoffen auf die Rückkehr des Familienvaters aus, aber die Karte erreichte den Familienvater nicht mehr. Der 1914 begonnene Krieg sollte bereits nach wenigen Wochen vorbei sein, dauerte aber über vier Jahre und beeinflusste den Verlauf des 20. Jahrhunderts ganz wesentlich.
Das Mollner Museum bietet viel Interessantes, von der Maultrommel, der Geschichte des Holzhandwerks, dem Aufstieg und Niedergang einer Weltmarke, nämlich der Firma Dachstein und der Entwicklung eines Sensenwerkes zum High Tech-Aluminium- Verarbeitungsbetrieb. Natürlich erfahren die Besucher auch vieles über die berühmte Mollner Literatin Marlen Haushofer. Alles ist liebevoll dargestellt und zu moderatem Preis jeden Sonn- und Feiertag von 13 bis 17 Uhr zu bestaunen. Gruppen werden gegen Voranmeldung zu jeder Zeit empfangen und durchs Museum geführt.
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