Leopoldmuseum: Ende des Restitutionsstreits
Lösung fixiert: Zwei von fünf Schiele-Zeichnungen werden an die Erbin übergeben, drei bleiben im Neubauer Museum.
NEUBAU. Endlich wurde eine Einigung im Restitutionsstreit zwischen dem Leopold Museum und der israelitischen Kultusgemeinde erzielt: Vor über fünf Jahren wurde bekannt, dass das Leopold Museum fünf Schiele-Zeichnungen aus der ehemaligen Sammlung Karl Mayländer, der 1941 ins Ghetto Lodz deportiert wurde, an seine Erbin Eva Zirkel restituieren muss.
Seit 2010 weigerte sich das Leopoldmuseum, die fünf Zeichnungen an Zirkel auszufolgen. Nun kam es endlich zu einer Einigung zwischen dem Leopold Museum und der israelitischen Kultusgemeinde, die sich für die Interessen der Erbin einsetzte: Laut Kulturminister Josef Ostermayer werden zwei Zeichnungen der Erbin übergeben, die restlichen drei Blätter bleiben im Museum. Ostermayer bezeichnete die Einigung treffenderweise als "ein salomonisches Urteil".
Welche Zeichnungen Zirkel künftig ihr eigen nennen darf, blieb übrigens ihr überlassen. Die Erbin entschied sich für die Zeichnungen „Sitzender Bub mit gefalteten Händen“ und „Selbstbildnis mit roten Haaren und gestreiften Ärmelschonern“.
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