Arbeit, wo bist du?
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Patrick Haiden will arbeiten. Wie ist es dem heute 23-Jährigen in der Arbeitswelt ergeht? Die Bezirksblätter hakten nach neun Monaten nach.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Im Juni des Vorjahres schüttete Patrick Haiden im Bezirksblätter-Interview sein Herz aus. Der damals 22-Jährige erzählte von seinem erfolgreichen Kampf gegen den Krebs und wie schwer es ist, danach in der Arbeitswelt Fuß zu fassen (die BB berichteten).
Bei Kaffee und einem Krapfen schilderte der Gloggnitzer am 9. Februar wie es ihm seither ergangen ist. "Gleich nach dem Bericht bekam ich drei Job-Angebote. Eines nahm ich an. Ich hatte fünf Monate einen Job als Portier beim Nordwestbahnhof in Wien", so Haiden: "Aber ich wurde aus betrieblichen Gründen gekündigt, obwohl ich immer gewissenhaft war."
In seinem Traumberuf Fotograf würde Patrick Haiden immer noch gerne arbeiten. Bloß leicht ist es nicht, hier zu bestehen. "Ich habe zwei abgeschlossene Ausbildungen als Reisebüro- und Bürokaufmann. Ich will nicht noch einmal umschulen", so der 23-Jährige.
Aufgeben gibt's nicht
Job-Perspektiven hat Patrick Haiden immerhin: "Ich habe mich bei der geschützten Werkstatt in Wiener Neustadt vorgestellt. Und ich habe noch einen Bewerbungstermin für den Job als Call Center Agent." Haiden will nach wie vor arbeiten. Schließlich will er etwas zum gemeinsamen Unterhalt mit seiner Freundin beitragen.
"Das größte Problem ist, dass ich voll motiviert bin, aber mir keiner die Chance gibt. In einem Reisebüro wurde neben Englischkenntnissen zum Beispiel Thailändisch verlangt. Wer spricht das? Und es wird erwartet, dass junge Menschen Praxis mitbringen, aber keiner lässt ihnen die Chance, diese Erfahrungen zu sammeln", meint der Gloggnitzer ein wenig desillusioniert.
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