Schwarzatal
Mitarbeitermangel im Tierheim
Im Tierschutzhaus Schwarzatal herrscht Personalnot. Mit ein Grund: die magere Bezahlung für diesen Job.
TERNITZ/SCHWARZATAL. Aus allen Ecken des Bezirks – von A wie Altendorf bis Z wie Zöbern landen plötzlich ungeliebte, oder behördlich abgenommene Tiere im Tierschutzhaus Ternitz.
"Ich wollte vor vier Jahren in Pension gehen, aber es kommt niemand nach."
Elisabeth Platzky stellt ihre Kraft seit über 30 Jahren in die Pflege der Tiere; vorher im Tierschutzverein Schwarzatal und seit 2008 als Leiterin des Tierschutzhauses. Sie würde zu gerne in den Ruhestand gehen, aber es mangelt an einem motivierten Nachfolger. Eine Rolle spielt dabei mit Sicherheit die bescheidene Entlohnung. "Nach dem Probemonat gibt es 1.800 Euro brutto als Tierpflegehelfer", so Platzky.
Ein Geschäftsführer-Job
"Die Tierheim-Leitung ist sicher ein Geschäftsführer-Job. Allerdings darf man sich hier kein Gehalt erwarten, wie es Geschäftsführer anderswo bekommen würden", so die 64-Jährige. Tierfreundin Platzky etwa bekam bis zum Schluss (inzwischen ist sie geringfügig dabei – Anm. d. Red.) 1.400 Euro netto bezahlt. Zu wenig, wenn man an die vielen Aufgaben denkt, die es zu erledigen gilt, und die weit über Tierpflege hinausgehen. Denn es gilt nicht nur Tiere aus schlechter Haltung, oder die gefunden werden, aufzupäppeln. "Man muss den Kontakt mit den Behörden und der Landesregierung halten", so Platzky.
Auf dem Papier zählt das Tierschutzhaus derzeit sechs Mitarbeiter plus Platzky. Defacto seien aber nur vier da, weil zwei erkrankt sind. Und die Nachfrage auf Mitarbeit im Tierheim hält sich sehr in Grenzen, dabei sei die Bezahlung nun etwas besser geworden. Platzky: "Laut Aufteilungsschlüssel ist Geld für sieben Mitarbeiter auf Vollzeitbasis da."
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