Land-Art im Schlosspark Eckartsau
ECKARTSAU. "Wir wollen den Schlosspark erlebbar für die Besucher machen", schwärmt Elisabeth Huesmann von den Bundesforsten. Auf ihre Initiative hat Erwin Frohmann, Professor am Institut für Landschaftsarchitektur an der Universität für Bodenkultur in Wien, kurzerhand sein Seminar "Ästhetik und Raumbewusstsein" mitsamt seinen Studenten in den Eckartsauer Schlosspark verlegt: "Es geht um die Gestaltung von Landschaft. Die Studenten lernen hier den Raum mit all seiner Qualität wahrzunehmen, um dann eine Skulptur zu entwickeln, die diese Ästhetik zum Ausdruck bringt", beschreibt er. Dabei werden nur Materialien benutzt, die vor Ort verfügbar sind: "Die Landschaft soll nicht Ausstellungsort sein, sondern es findet eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem naturräumlich geprägten Ort statt", so Frohmann. Diese Kunst ist auch vergänglich, denn Gräser, Blätter und Flächen werden mit der Zeit wieder von der Natur in Besitz genommen.
Zuerst mussten die Studenten "ihren Ort" finden, dann über Skizzen und Zeichnungen einen Plan erstellen. Schließlich kam der handwerkliche Teil, das tatsächliche Bauen und Herstellen des Projekts. Jedes der acht Projekte hat einen Titel und wird mit einem Gedicht beschrieben. "Je länger man daran arbeitet, desto mehr kommen die Details heraus", erläutert Frohmann. Und die Begegnung von Natur und Kultur könnte nirgends stimmiger ausfallen wie in Eckartsau: Hier schließt der Nationalpark direkt an den Schlosspark an.
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