Bürgermeister wollen mitreden
BEZIRK (ebn). "Wir wollen das vordere Iseltal repräsentieren, denn dieser Teil wurde in der bisherigen Diskussion vernachlässigt", erklärt der Aineter Bürgermeister Karl Popeller gemeinsam mit seinen Kollegen aus Schlaiten, St. Johann und Oberlienz.
Während man im hinteren Iseltal über Kraftwerke diskutiere, gehe es im vorderen Bereich vor allem um Siedlungs- und Wirtschaftsraum. "Was bisher geflissentlich vernachlässigt wurde ist der Umgebungsschutz links und rechts des öffentlichen Gutes. Wir meine er sollte so schmal wie möglich bzw. flexibel sein. Bei solchen Vorhaben muss man die Gemeinden mit ins Boot holen und nicht mit Verordnungen drüberfahren", so Popeller.
Für die Bürgermeister müssen mit Natura 2000 vor allem Ausgleichsmaßnahmen einhergehen. "Wie auch im Lechtal, brauchen wir ein Wirtschafts- und Entwicklungsprogramm, welches von Land, Bund und EU finanziert werden soll und den betroffenen Gemeinden zugutekommt. Die viel beschworenen LIFE-Gelder sind mit Vorsicht zu genießen. Sie dienen dem Umweltschutz und schließen andere Förderprogramme aus", erklärt Popeller. Außerdem sei das Land gefordert Managementpläne zu Natura 2000 auszuarbeiten. Damit würde viel Information in die Gemeinden gelangen.
Umweltlandesrätin Ingrid Felipe kündigte an, die Natura 2000 Zonierung in der Landesregierung zu besprechen und das Ergebnis dann vorzulegen.
Für die Bürgermeister des vorderen Iseltales ist das zu wenig: "Eine Zonierung die nur von Beamten und NGO's gemacht wurde, wird keine Akzeptanz finden. Wir werden uns deshalb aktiv in die Gespräche hineinreklamieren."
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