Meinung gefragt: ÖVP fordert Vollverschleierungs-Verbot an öffentlichen Orten

BURGENLAND. Ganzkörperschleier, die auch das Gesicht bedecken, sind die strengste Form der Verhüllung des weiblichen Körpers im Islam. Sie sind Erkennungs- und Eroberungsmerkmal eines radikalen Islams. „Die Vollverschleierung ist Symbol einer Gegengesellschaft und erschwert die Integration", sagt Landesparteiobmann Thomas Steiner.
"Die Integration der zuletzt hinzugekommen Flüchtlinge funktioniert gut", erklärt SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Wo positive Integrationsanreize aber nicht wirken, müsse Druck ausgeübt werden. Daher stehe die SPÖ Burgenland einem Burka-Verbot grundsätzlich ebenfalls positiv gegenüber, so Hergovich.

Keine Chance

Nach Ansicht der Volkspartei habe eine vollverschleierte Frau in Österreich kaum eine Chance, sich in der Gesellschaft zu integrieren. Jeder Mensch in Österreich muss akzeptieren, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. "Somit gibt es keinen Raum für Gewalt an Frauen oder für die Unterdrückung von Frauen. Alle haben ein gleiches Recht auf freie Meinungsäußerung und können über ihr Leben selbst bestimmen“, hält der ÖVP-Landesparteiobmann fest.

Wenige Frauen vollverschleiert

Nur wenige Muslimminen treten vollverschleiert in der Öffentlichkeit auf. Zwei Drittel der im Burgenland lebenden Ausländer kommen aus EU-Mitgliedsstaaten, nur ein geringer Teil aus muslimischen Staaten. "Diese Tatsache ist kein Grund darüber hinwegzusehen, wenn das gegen unsere Werte verstößt," betont Thomas Steiner.
LH Hans Niessl habe bereits vor zwei Jahren neben Integrationsmaßnahmen auch für Strafen bei Integrationsverweigerung gefordert. "Die ÖVP war damals dagegen und hat sogar gegen einen entsprechenden Antrag im Landtag gestimmt", sagt Hergovich. "Die Forderung selbst ist nicht neu und wurde bei der FPÖ abgeschrieben", so Géza Molnár (FPÖ).