Funktionärstätigkeit wird zum Dilemma
Meinung von Klaus Vorreiter
Fritz Unterganschnigg hat sich aus dem Skiclub Zell am See zurückgezogen. Das Bezirksblatt berichtete in der letzen Ausgabe davon. Wenn so ein Macher und Antreiber für den Sport aus "beruflichen Gründen" das Handtuch wirft, so hat das wohl andere Hintergründe. Zuviel Arbeit, das war für ihn noch nie ein Thema. Bei einem längeren Gespräch mit dem Tausendsassa waren andere Ursachen herauszuhören. Es sind ständig die gleichen Themen, die auch wir seit 10 Jahren anprangern. Ein Verein muss immer mehr Aufgaben der öffentlichen Hand und der Eltern übernehmen. Sprich in den Schulen wird kaum Sport betrieben und die Eltern haben - bedingt dadurch, dass oft beide arbeiten gehen müssen - weniger Zeit für die Kinder. Dazu kommt die Haftungsfrage. Im Prinzip bewegt sich ein verantwortlicher Funktionär immer am Rande des Erlaubten (Aufwandsentschädigungen, Sicherheitsmaßnahmen, Aufsichtspflichten usw.). Und was macht die Politik? Sie verkauft uns die neue Schulreform als großen Wurf (30 Jahre Streit für so einen Kompromiss). Die gesunde Zukunft unserer Kinder, welche auch sehr von deren Bewegung abhängt, wird kaum erwähnt. In den skandinavischen Ländern gibt es einen eigenen Sportbetreuer für die Jüngsten ab dem ersten Kindergartenjahr. Dazu kommt bei uns die fehlende Infrastruktur, im Rahmen derer Kinder sich bewegen können und dürfen.
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