Militärpräsenz am Salzburger Hauptbahnhof

Foto: Tschol
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Soldaten des Bundesheeres sorgen nicht nur an Grenzübergängen und in Transitquartieren für Sicherheit und Ordnung. Auch am Salzburger Hauptbahnhof herrscht starke Militärpräsenz zur Unterstützung der Polizei. Diese hat die Einsatzleitung inne und verlässt sich auf die verstärkenden Assistenzkräfte. Besonders nach Schließung des Notquartiers in der Bahnhofsgarage müssen Schutzsuchende bei laufendem Reise- und Pendlerverkehr geordnet und schnell weitertransportiert werden, um die wichtige Verkehrsader offen zu halten.

Korridorzüge werden durchkämmt

Zu den Aufgaben der Soldaten zählen das Aufsammeln und Eskortieren der Flüchtlinge zum nächsten Sonderbus. "Die meisten Züge enden in Salzburg. Wir empfangen die Schutzsuchenden am Bahnsteig", erklärt Vizeleutnant Erich Springer, Zugskommandant der eingesetzten Soldaten.

Anders ist es bei Korridorzügen, die über das deutsche Eck weiter Richtung Tirol und Vorarlberg fahren. "Dann sichern wir den Bahnsteig, während Exekutivbeamte die einzelnen Waggons durchkämmen. Sonst könnte es passieren, dass sich jemand im Zug versteckt und nach der Grenze die Notbremse zieht, um illegal abzusteigen", so der Unteroffizier.

In der Hand hält Vizeleutnant Springer eine Liste mit allen Zugverbindungen des Tages. Von der polizeilichen Einsatzleitung wird er zeitnah informiert, wie viele Schutzsuchende in den einzelnen Zügen erwartet werden. Sobald der Zug abgefertigt ist, werden diese beinahe militärisch in Zweierreihe von Polizei und Militär eskortiert durch den Bahnhof zum Einsteigeplatz an der Lastenstraße geführt. So wird die Beeinträchtigung des übrigen Verkehrs - etwa 80.000 Reisende frequentieren den Bahnhof täglich - gering gehalten.

Militärischer Ordnungsdienst

Auch beim Ordnungsdienst kommt den Soldaten erhebliche Bedeutung zu, besonders wenn die Exekutive zusätzlich ihre regulären Aufgaben außerhalb des Bahnhofsareals zu erfüllen hat. So sei die Zahl der Ankommenden vergangene Woche so groß gewesen, dass auch die Bahnhofshalle belegt werden musste.

Präsenz zeigen und Ansprechpartner sein, manchmal auch Einschreiten bei Streitigkeiten, war gefragt. "Wenn die Verständigung mit Deutsch oder Englisch nicht klappt, steht meistens ein freiwilliger Helfer oder Dolmetscher zur Verfügung. Meistens gibt es aber einen in der Gruppe, der Englisch kann", ergänzt Erich Springer.

Die Polizei führt

Koordiniert wird der Einsatz von Exekutive und Militär am Salzburger Hauptbahnhof von der polizeilichen Einsatzleitung vor Ort. Vizeleutnant Springer beschreibt die Zusammenarbeit mit der Polizei als stressfrei. Vor allem der Informationsfluss sei ausgezeichnet. Aber auch die Bahnhofsverwaltung sei sehr entgegenkommend.

Er wünsche sich nur manchmal mehr Verständnis aus der einheimischen Bevölkerung für die öffentliche Militärpräsenz. Und: Die Waffe werde ausschließlich zum Selbstschutz, der Notwehr und Nothilfe getragen.

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