Pongauer Bezirkskammertag 2016 in Bischofshofen

Ehrengäste beim Kammertag 2016: ÖkR Anton Wagner, Bezirkshauptmann Harald Wimmer, Bezirksbäuerin Resi Walchhofer, BBK-Obmann Silvester Gfrerer, Landesbäuerin ÖkR. Elisabeth Hölzl, Präsident ÖkR. Franz Eßl, und Hausherr und Bürgermeister Hansjörg Obinger.
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  • Ehrengäste beim Kammertag 2016: ÖkR Anton Wagner, Bezirkshauptmann Harald Wimmer, Bezirksbäuerin Resi Walchhofer, BBK-Obmann Silvester Gfrerer, Landesbäuerin ÖkR. Elisabeth Hölzl, Präsident ÖkR. Franz Eßl, und Hausherr und Bürgermeister Hansjörg Obinger.
  • hochgeladen von Maria Astner

BISCHOFSHOFEN (ma). BBK-Obmann Silvester Gfrerer eröffnete den Bauerntag im Gasthof Hotel "Alte Post" in Bischofshofen und freute sich über die vielen Ehrengäste, Bäuerinnen und Bauern, besonders aber auch über das große Interesse der bäuerlichen Jugend.

Was Landwirte beschäftigt

Der Obmann informierte über die aktuelle Lage der Pongauer Landwirtschaft über die folgenden Schwerpunktthemen.

Einheitswerthauptfeststellung:
Einige wenige Bescheide wurden schon zugestellt, dort gibt es teilweise starke Erhöhungen. Die vier Wochen Einspruchsfrist sind unbedingt zu berücksichtigen. Die BBK unterstützt bei notwendigen Maßnahmen, wichtig ist nur sich frühzeitig zu melden.

Steuerreform 2015: Dass bei der Registrierkassenpflicht noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, sind sich die Bauern einig. Gemeinsam mit den Touristikern werden sie auf eine Anhebung der Umsatzgrenze drängen.

Beutegreifer: Aufgrund der Rückkehr der Beutegreifer hat es auch auf den Almen im Großarltal und in Filzmoos, dramatische Vorfälle gegeben. Schafe, Ziegen und Kälber sind nicht mehr sicher, da Wölfe momentan unter strengem Schutz stehen. "Und auch die Entschädigungen können ein totes, qualvoll verendetes Tier, nicht ersetzen," berichtet ein betroffener Landwirt aus Großarl.

Weitere wichtige Schwerpunkte waren die Umsetzung GAP2015/2020, die Antragstellung- Investitionsförderung, die EU-Bioverordnung, die Almhärtefallrunde und die Pflanzenschutzmittelbescheinigung.

Stolz und zuversichtlich sein

Referent ÖkR. Anton Wagner ist Braunviehzüchter aus dem Mostviertel. Er ist auch Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR). Sein Engagement trug wesentlich dazu bei, dass die RINDERZUCHT AUSTRIA heute sowohl als Drehscheibe zwischen den Rinderzüchtern sowie den Verarbeitern und Vermarktern fungiert als auch Bindeglied zu Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist. Wagner bemühte sich in den vergangenen Jahren den 23.000 Rinderzüchter in Österreich mit einem zukunftsorientierten Programm Perspektiven zu vermitteln.

Unsere Kulturlandschaft braucht die Rinderbauern. "Wenn ein Tier gesund ist und dementsprechend gut gehalten wird, kann die Leistung nicht verhindert werden," erklärt der Referent eindringlich. Da geht's um Wissen, Knowhow, Fütterung und Tiergesundheit.

Hochwertige Lebensmittel sind international Mangelware, die Konsumenten in der EU haben überwiegend hohe Qualitätsansprüche. Österreichische Konsumenten bevorzugen mehrheitliche Produkte heimischer Herkunft, daher brauchen wir eine klare Herkunftsbezeichnung! In der Gastronomie, in Altenheimen, in Spitälern haben wir es bis jetzt nicht geschafft, dass dort unsere österreichische Milch verwendet wird. Die Qualität besser verkaufen, daher ist Marketing in Zukunft alles. Alle Gruppen sind gefordert: Politiker, Produzenten, Verarbeiter und Vermarkter, Rinderzuchtorganisationen und die Konsumenten.

Der massive Verlust von Grünland - vor allem im alpinen Bereich durch Verwaldung und Verödung, gefährdet den Tourismus und schwächt den Wirtschaftsstandort Österreich. Täglich sperren 5 Rinderbauern ihre Stalltüre für immer zu.

Auch ein einvernehmliches Miteinander von Landwirten und Naturschutzbehörde ist wichtig, denn die wirklichen Naturschützer sind die Bauern. Wie Bauern manchmal bevormundet werden ist nicht in Ordnung.

"Lassen wir uns die Freude, die Leidenschaft und die Verantwortung für unsere Betriebe nicht nehmen. Das Positive sehen, das muss uns gelingen," appelliert Anton Wagner an die heimischen Bauern. "Und wir müssen vorallem der Jugend vermitteln, keine Angst vor der Zukunft zu haben."

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