Kaum Beachtung für Para-Athleten

Markus Mendy Swoboda (vorne) ist als Para-Kanute sehr erfolgreich, möchte 2016 bei Olympia in Rio antreten. | Foto: privat
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  • Markus Mendy Swoboda (vorne) ist als Para-Kanute sehr erfolgreich, möchte 2016 bei Olympia in Rio antreten.
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ALTENBERG (dur). Der 24-jährige Markus Mendy Swoboda ist fünffacher Weltmeister und vierfacher Europameister im Para-Kanusport.
Das dem Para-Sport so wenig Beachtung geschenkt wird, findet der Altenberger schade: "Die Leistungsdichte ist auch bei uns groß. Natürlich ist die Zeit nicht vergleichbar, aber ich finde unsere Bewerbe spektakulärer und spannender. Der Großteil der Bevölkerung kann sich jedoch nicht mit uns identifizieren und es gibt zu wenige Bewerbe, die auch nicht wie Skirennen übertragen werden", meint der Sportler. Seit seinem siebten Lebensjahr geht Swoboda auf zwei Prothesen durchs Leben. Bei einem Unfall an der Förderschnecke der Hackschnitzelanlage im Elternhaus wurden ihm beide Beine unterhalb der Knie abgetrennt.

Per Zufall im Kanu gelandet
Nach langen Krankenhaus- und Rehaaufenthalten entdeckte Swoboda im Jahr 2000 das Kajak für sich. Zufällig wurde er beim Paddeln entdeckt und in das Sportteam "UKRV Schnecke Linz" aufgenommen.
Mittlerweile trainiert er sechs Tage pro Woche 15 bis 20 Stunden: "Ich bin viel in der Kraftkammer, paddle am Ergometer, im Winter schwimme ich zusätzlich. Das Schöne am Kanufahren ist, dass ich keine Einschränkungen gegenüber anderen Sportlern habe".
Bis 2010 gab es keine Para-Bewerbe, Swoboda nahm an den allgemeinen Bewerben teil, wurde im Team sogar Staatsmeister. Seit der Einführung der Para-Bewerbe verdient Swoboda auch etwas Geld. "Man kann nicht davon leben, aber es ist ein guter Zuverdienst", sagt er. Heuer stehen Europa- und Weltmeisterschaften an. Letztere zählt zudem als Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio, bei denen es erstmals Para-Kanu-Bewerbe gibt. Was danach kommt, weiß Swoboda nicht. Derzeit ist der Sport sein Lebensmittelpunkt, wobei ihn sein Umfeld, besonders Freundin Lisa Moser, unterstützt. Aber der Chemiestudent an der Linzer JKU weiß: "In Österreich kann ich nicht davon leben und ewig kann ich diesen Sport auch nicht machen".

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