Kriegerdenkmäler im Wandel der Geschichte
REUTTE. Als Rahmenprogramm zur Ausstellung „Für Kaiser und Vaterland?“ im Museum im Grünen Haus referiert Klaus Wankmiller am Donnerstag, den 16. Juli 2015, um 19 Uhr über die Gedächtniskultur der Kriegsopfer und den Wandel der Bedeutung von Kriegerdenkmälern.
Erst durch die Französische Revolution wurden Kriegsopfer „denkwürdig“. Im 19. Jahrhundert kam es durch die nationalen Bestrebungen der europäischen Staaten zu einer wahren Blüte der Gedächtniskultur, man spricht sogar von einer „Denkmalsucht“. Der Erste Weltkrieg führte zu einem Massengedenken der zahlreichen Getöteten, deren Menge alles bisher Bekannte überstieg. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Opfer zu Volkshelden heroisiert. In der Nachkriegszeit wandelte sich das Heldendenkmal zum Mahnmal. Man erinnert sich heute nicht nur an die gefallenen Soldaten, sondern an alle Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Nation.
Den Schlusspunkt des Vortrags bildet eine Übersicht über die wichtigsten Kriegerdenkmäler im Außerfern, die sich in jeder Gemeinde finden. Besucher haben vorher die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Mitglieder des Museumsvereins haben freien Eintritt, Nichtmitglieder zahlen 4,- €.
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