Lösungssuche am Vilsalpsee

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TANNHEIM (rei). Anfang November 2012 donnerten rund 100.000 Kubikmeter Gestein von einer Felswand auf den Fahrweg entlang des Vilsalpsees. Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden - die riesigen Gesteinsmassen lösten sich in der Nacht, außerdem war die Wandersaison bereits vorbei.
Doch seither ist der Weg unpassierbar. Im Moment ist das nicht weiters schlimm. Schon bisher war der Rundwanderweg aufgrund von Lawinengefahr im Winter gesperrt. Doch die Wandersaison rückt näher und damit auch die Zeit, wo die Landsbergerhütte wieder aufsperrt und die Agrargemeinschaften mit der Bewirtschaftung der Almen beginnen.
„Wir sind dabei, eine Lösung auf die Beine zu stellen“, erklärt Bürgermeister Markus Eberle. Und die sieht vor, dass man künftig auf der anderen Seite des Sees gehen und fahren muss, um in Richtung Landsbergerhütte zu kommen. Alles andere wäre zu gefährlich.
„Wir haben verschiedene Varianten untersucht. Es wird aber nur auf diese Weise machbar sein, sicher zum Einstieg zur Landsberger Hütte zu kommen“, ist der Tannheimer Gemeindechef überzeugt.
Für Wanderer und Spaziergänger ist der Weg wichtig. Er muss aber auch befahrbar sein. Die Betreiber der Landsberger Hütte sind darauf angewiesen, Lebensmittel und was man sonst für den Betrieb der Hütte braucht, bis zur Materialseilbahn fahren zu können. Die Elektrizitätswerke Schattwald betreiben seit 164 am Traualpsee ein Speicherkraftwerk und benötigen daher ebenfalls einen Zufahrtsweg und auch die Agrargemeinschaften Vilsalpsee und Traualpsee sind auf eine Zufahrt angewiesen.
Eberle: „Wir sind in Absprache mit den diversen Experten versucht, eine Lösung zu finden, bei der die Eingriffe in die Natur möglichst gering sind. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“
Unklar ist allerdings, bis wann der neue Zufahrtsweg auch befahrbar ist. Die Genehmigungsverfahren nehmen eine gewisse Zeit in Anspruch. „Ideal wäre, wenn wir zeitig im Frühjahr zu bauen beginnen könnten. Ob sich das aber ausgeht, ist schwer zu sagen“, zeigt sich Eberle als Realist. Während der Sommersaison sind Bauarbeiten wiederum schwierig, weil zu viele Wanderer und Spaziergänger unterwegs sind. Es könnte also Herbst werden, ehe die für alle Beteiligten so wichtige Zufahrtsweg gebaut werden kann. Bis dahin möchte man den bestehende Weg aber zumindest so weit herrichten, dass Geländefahrzeuge ihn benützen können.
Eines wird es in Zukunft aber wohl nicht mehr geben: Die Möglichkeit den See im Zuge eines Spaziergangs gemütlich zu umrunden. Zu groß ist die Gefahr weiterer Steinschläge aus dem Abbruchgebiet heraus.

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