Tunnelsperre am Arlberg lässt Wachsamkeit im Außerfern wachsen

Am LKW-Kontrollplatz in Musau wird genau hingesehen, wer über die B179 rollt. | Foto: Polizei
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Der Arlbergtunnel wird saniert. Die Folgen davon könnten auch das Außerfern betreffen.

ARLBERG/AUSSERFERN (rei). Der Arlberg-Straßentunnel wird neuen Sicherheitsstandards angepasst. Das ist gleichbedeutend mit einer mehrmonatigen Straßensperre. Der Verkehr rollt während dieser Zeit teils über den Arlberg und - speziell der Schwerverkehr - daran herum.
Der Blick auf die Straßenkarte macht klar, eine der kürzesten Auswegrouten führt durch das Außerfern - die Fernpassbundesstraße „bietet“ sich an. „Spielt“ sich aber nicht, denn die hier geltenden Fahrgenehmigungen sind weiterhin aktuell, wie Polizei-Bezirkskommandant Egon Lorenz sagt. „Unsere Mitarbeiter kontrollieren ganz genau: Wer keine Berechtigung hat, darf auch während der Dauer der Sperre des Arlbergtunnels die B179 nicht benützen.“
LKW-Fahrer, die glauben als Alternative zum Arlbergtunnel jetzt über das Außerfern in Richtung Innsbruck, bzw. Brenner fahren zu wollen, müssen daher mit empfindlichen Geldstrafen rechnen - und sie müssen wieder umdrehen und dann (in der Regel) den Weg Richtung München, Rosenheim und Kiefersfelden wählen. Teuer (Strafe) und weit (an Kilometern), doch hier geht der Schutz der ohnehin schon geplagten Anrainer entlang der B179 vor.
Seitens des Teams „Gurgiser“ ortet man schon jetzt gewisse Nachlässigkeiten. Fritz Gurgiser und sein Regionalsprecher Thomas Schnitzer möchten, dass vorhandene LKW-Kontrollbuchten vermehrt aktiviert werden. Solche Kontrollstellen gibt es in Musau und in Ehrwald. „Eine stundenwiese Kontrolle an nur 100 Tagen an der Kontrollstelle Musau ist zu wenig“, kritisiert Thomas Schnitzer.
Polizei-Kommandant Egon Lorenz sieht das nicht ganz so: „Wir kontrollieren an 20 Tagen im Monat in Musau. Es gibt keine andere Bundesstraße, die derart intensiv überwacht wird, wie die B179. Wir haben hier die höchste Kontrolldichte neben den Autobahnen und das seit ca. zehn Jahren.“
Das mache sich auch bemerkbar. Lorenz: „Die hohe Kontrolldichte mit all ihren Konsequenzen ist inzwischen unter den LKW-Fahrern hinlänglich bekannt.“ Aber natürlich gibt es immer wieder Fahrer, die darauf hoffen, „durchschlüpfen“ zu können. Genau Zahlen kann Lorenz noch nicht sagen. Die Dauer der Tunnelsperre am Arlberg ist noch zu kurz. Ende April rechnet er aber mit den ersten Auswertungen.
Unklar ist, wie sich die Sperre des Arlbergtunnels auf den PKW-Verkehr auswirken wird. Den kann man nicht ausgrenzen. Auch hier wird es wohl mehrere Wochen dauern, ehe man sieht, ob die Sperre des Arlbertunnels ein Mehr an Verkehr im Bezirk Reutte bewirkt.

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