Sind die Alarmglocken verstummt?

Vor rund drei Wochen wurden die (männlichen) Außerferner durch folgende Zeitungsmeldung in Angst und Schrecken versetzt, „ Im Jahr 2014 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer in Österreich laut Statistik Austria 78,9 Jahre, in Tirol sogar 80,4 Jahre. Der Außerferner Mann wurde 2014 hingegen nur 73,9 Jahre alt. Ein Minus von sechseinhalb Jahren.“

Der ärztliche Leiter des Bezirkskrankenhauses Reutte, Primar Eugen Ladner, war laut dem Bericht „unendlich dankbar, dass dieses Thema endlich aufgegriffen wird“. Er sei, so hieß es, gerade dabei die Todesfälle durch Krebs im Gebiet Reutte und Umgebung ganz genau zu untersuchen.“ Seitdem herrscht aber offensichtlich Funkstille. Sind die Alarmglocken verstummt oder nur bis nach den Gemeinderatswahlen eingeschlafen oder eingeschläfert worden?

Wobei man der Ehrlichkeit halber schon sagen muss, alles ist bekanntlich relativ. Laut „dieWelt“ kommt der Tod in Glasgow zum Beispiel schon mit 53. „dieWelt“: „Alte Industrieanlagen, triste Wohnverhältnisse und die Trinkkultur, so lebt es sich in Glasgow. Nirgendwo sonst in Europa ist die Lebenserwartung so niedrig. Die Experten sprechen von einem Glasgow-Effekt.“

Da werden die Männer im Außerfern im Durchschnitt ja um ganze 20 Jahre älter als die in Glasgow. Für die Betroffenen (zumindest hier in Reutte) ein beruhigender Vergleich. Und eines ist für die Untersuchungen in Reutte ebenfalls beruhigend, „alte Industrieanlagen, triste Wohnverhältnisse und schottische Trinkkultur“ scheiden bei uns hier als mögliche Ursachen für die frühe Sterblichkeit der Männer doch wohl eher aus. Also schon drei Kriterien weniger, die man nicht erst lange untersuchen muss. Wird sicher spannend, wie die Experten diesen „Reutte-Effekt“ erklären werden.

Wo: Außerfern, Reutte auf Karte anzeigen
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