Der älteste Tiroler

Rekonstruktion Ötzi
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Der älteste Tiroler ist 5250 Jahre und wurde vor 25 Jahren gefunden. Volkstümlicher Name: "Ötzi". Ein Ehepaar aus Nürnberg stieß am 19.09.1991 auf die Mumie bei einer Bergwanderung am Tisenjoch in den Ötztaler Alpen. Zwischenzeitlich wurden mehrere Bücher über Ötzi geschrieben, sein Leichnam hat viele Fragen beantwortet und an die Wissenschaft neue Herausforderungen gestellt. Lange Zeit war die Todesursache rätselhaft, bis unter dem Schulterblatt eine Pfeilspitze entdeckt wurde.
Da die vollständige Mumifizierung einer Leiche unter natürlichen Bedingungen extrem unwahrscheinlich ist, muss davon ausgegangen werden, dass eine rituelle Bestattung von Ötzi an einem heiligen Ort erfolgt ist. Dafür spricht die reiche Ausstattung der Mumie, etwa mit einem Kupferbeil. Wäre Ötzi von Feinden umringt gestorben, wäre er bestohlen worden. Auch der markante Fundort in 3200 Höhe direkt am Alpenhauptkamm ist ein Indiz für einen kultischen Hintergrund der Gletschermumie. Diese Theorie hat der Volkskundler Dr. Hans Haid von Anfang an vertreten. Sowohl vom südtiroler Schnalstal aus, als auch auf dem Weg von Vent aus zur Fundstelle des Ötzi gibt es mehrere prähistorische Steinsetzungen. Immer wieder taucht in Ötztaler Sagen und Überlieferungen das Wort Donnä bzw. Tannä auf, das sich auf die Göttin Tanna (= Ana, Di-ana) bezieht und damit erhellen kann, dass Ötzis Göttin (ein darauf bezogenes Kunstwerk gibt es von Ursula Beiler oberhalb von Vent) eine weibliche Natur- und Ahnengottheit war.
Wer nicht zum 25-jährigen Jubiläum der Auffindung bis nach Bozen ins Museum fahren will, kann auch eine Ötzi Ausstellung im Heimathaus Sonthofen besuchen, die noch bis 16. Oktober 2016 zu sehen ist oder das Ötzidorf Umhausen.

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