Sieben Zeitzeugen bei Gedenkfeier
RIED. Zum 72. Jahrestag der Kapitulation der 6. Armee fand am 30. Jänner für die in der Schlacht um Stalingrad gefallenen und vermissten Soldaten eine ökumenische Gedenkfeier beim Denkmal der 100. Jägerdivision in Ried statt. Der Sprecher der Rieder Soldaten- und Traditionsverbände, Thaddäus Berneder, der auch die Gedenkansprache hielt, konnte neben sieben Zeitzeugen auch zahlreiche militärische und zivile Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft begrüßen. Die sieben Zeitzeugen sind mittlerweile alle über 90 Jahre alt, haben die Schlacht um Stalingrad entweder schwer verletzt überlebt oder konnten erst nach Jahren der Kriegsgefangenschaft in ihre Heimat zurückkehren.
"Die Gedenkfeier ist als Mahnung zu verstehen, nie wieder einen Krieg zu führen. Einseitige Denkweisen der Heldenverehrung sind ja schon längst der Erkenntnis gewichen, dass Kriege keine Probleme lösen, sondern nur weitere und viel größere schaffen. Diese Erkenntnis ist durch Gedenkfeiern wachzuhalten, denn nur sie fördert und sichert den Frieden", so Berneder. Von den etwa 300.000 Soldaten der 6. Armee in der Schlacht um Stalingrad haben nur etwa 6000 überlebt.
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