FH-Lehrgang: "Politik kann nicht einfach wegschauen"

Sehr leicht & sehr steif: Vor allem in der Luftfahrt gilt Composite als Zukunftswerkstoff. | Foto: FACC AG
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BEZIRK (lenz). Im Frühjahr startete der Lehrgang "Verbundwerkstoffe" an der Fachhochschule Wels. Die Ausbildung zum Composite-Experten soll dem prognostizierten Mangel an Fachkräften, speziell im Bereich Verbundwerkstoffe, entgegenwirken. Bezahlt wird dieser von FACC und Fill Maschinenbau, die auch die zehn Teilnehmer stellen. Im Herbst 2015 sollte der Lehrgang als Regelstudiengang "Faserverbundstoffe und Leichtbau" fortgeführt werden. In der Liste der neuen bundesfinanzierten Studienplätze des Wissenschaftsministeriums ist dieses Studium jedoch nicht zu finden. "Leider ist der Studiengang an der FH Wels nicht berücksichtigt worden. Kritisiert wurde von Seiten des Ministeriums die noch auszubauende Internationalität. Daran werden wir arbeiten und den Studiengang bei der nächsten Ausschreibung wieder einreichen", kommentiert Bildungslandesrätin Doris Hummer. Der für vier Semester anberaumte kostenpflichtige Lehrgang kann weitergeführt werden. Offen ist jedoch, wer die Kosten für die Weiterbildung übernimmt.

Viel Zeit & Geld investiert
Für einige Unternehmer im Bezirk Ried ist das nicht genug. Christoph Schöndorfer, Geschäftsführer des Techno-Z Ried und der CoLT GmbH, meint: "Womöglich ist es noch nicht bis nach Wien durchgedrungen, dass Innviertler Betriebe viel Geld in die Hand genommen haben, um den Lehrgang für ein Jahr zu finanzieren – was ein klares Signal für die Notwendigkeit dieser Ausbildung ist." Auch Wolfgang Rathner, Geschäftsführer von Fill Maschinenbau, schlägt in die gleiche Kerbe. "Das Ministerium wird diese Entscheidung sicher noch einmal überdenken, die Politik kann hier nicht einfach wegschauen. In den nächsten Jahren werden in der Region 3000 bis 5000 neue Arbeitsplätze in diesem Bereich geschaffen", betont Rathner und stellt gleichzeitig klar: "Die Wirtschaft wird nicht noch zusätzliche Mittel frei machen. Die Ausbildung an der FH Wels zu finanzieren, ist nicht unsere Aufgabe. Hier ist die Politik gefordert, eine Lösung zu finden." Für das Wissenschaftsministerium scheint die Sache aber erledigt: Die FH Wels sei mit dem Studiengang "Electrical Engineering" bedacht worden, der dem Ausschreibungskriterium der Internationalität stärker entsprochen habe. Zudem scheine es aufgrund der knappen Raumressourcen sinnvoll, zunächst nur einen neuen Studiengang in Wels zu etablieren.

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