1 Jahr Rohrbach-Berg: "Es hat sich ausgezahlt"
Neue Stadt hat sich zu attraktivem Wohnort mit guter Kinderbetreuung und Stadtmarketing gemausert.
ROHRBACH-BERG. "Die Fusion hat sich ausgezahlt", resümiert Bürgermeister Andreas Lindorfer ein Jahr nach der Zusammenlegung von Rohrbach und Berg. "Uns ist es gelungen, den Standort zu attraktivieren und die Kinderbetreuung auszubauen", sagt Lindorfer. Private und Genossenschaften hätten Rohrbach-Berg als "wohnenswerten" Ort erkannt. "40 Wohnungen wurden im letzten Jahr von Privatinvestoren errichtet, 20 Wohnungen von Genossenschaften", berichtet der Bürgermeister. Zusätzlich werden in der Stadt pro Jahr etwa fünf bis zehn neue Eigenheime errichtet.
Standortfaktor Kinderbetreuung
Besonders deutlich hat sich der Vorteil der Fusion in der Kinderbetreuung gezeigt. "Wir haben den Sommerkindergarten ausgebaut und auch in den Ferien Ganztagesbetreuung angeboten", berichtet Lindorfer. Ob es diese Ganztagesbetreuung auch weiterhin geben wird, ist fraglich. Das Angebot wurde von den Eltern nicht gut angenommen. "Die Sommerkinderbetreuung schon, aber nicht am Nachmittag. Das ist sowohl für die Betreuer als auch für die Kinder selbst nicht interessant, wenn am Nachmittag nur zwei Kinder in Betreuung sind", sagt Lindorfer. Das Angebot selbst war für die Eltern günstig und, wie der Bürgermeister sagt: "ein Paradebeispiel für den Erfolg der Fusion."
Straßenbau läuft
Vizebürgermeister Franz Hötzendorfer kann die Befürchtungen, die es vor der Fusion gegeben hat, entkräftigen. Es gab in den ehemaligen Berger Dörfern die Angst, dass auf die kaputten Straßen dort vergessen wird. "Wir haben zahlreiche Wege saniert, die Straßen- und Kanalbauarbeiten zügig weitergeführt", sagt Hötzendorfer. Nächstes Ziel ist die Aufschließung des Naherholungsgebietes Pöschlteich. Auch bei der Verkehrssicherheit tut sich etwas: 100.000 Euro werden hier investiert. "Es wird eine Fahrradverbindung vom Fachmarktzentrum in die Stadt geben, wir bauen einen neuen Gehsteig in der Berggasse-Hofmark und verlängern die Gehsteige in der Hopfengasse und in der Akademiestraße", berichtet Hötzendorfer aus seinem Zuständigkeitsbereich.
Neue Dienstleister anziehen
Erste Früchte seiner Arbeit kann auch der zweite Vizebürgermeister Manfred Stallinger ernten: Die Plattform für Stadtmarketing und Veranstaltungen hat die Kräfte gebündelt. "Wir haben eine Stärken- und Schwächenanalyse gemacht, ein neues Stadtlogo entwickelt und Vereine, Unternehmen und Institutionen ins Gespräch gebracht", sagt Stallinger. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Vereinen will er noch weiter intensivieren und gerade wird die Arbeitsgruppe Museum und Wirte eingerichtet. Einen Erfolg gibt es auch bereits bei der Ansiedlung von Dienstleistern in der Stadt: "Ab Sommer 2017 zieht ein Architekturbüro hierher", berichtet Stallinger. Er selbst hat sich auch darum gekümmert, dass es gute Kontakte mit Krumau in Tschechien, Bayern und den Nachbargemeinden, zum Beispiel Oepping gibt.
Zur Sache:
Am Samstag, 15. Oktober, findet um 19.30 Uhr im Centro das Fest "30 Jahre Stadterhebung" statt. Karten (3 Euro, inklusive Getränk und Essen) gibt es bei allen Sparkassen.
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