Offener Himmel soll auch die Herzen öffnen
SALZBURG (lg). „Wir wollen uns in dieser Woche berühren lassen von den Nöten und Freuden der Menschen“, erklärte Erzbischof Franz Lackner anläßlich der Begegnungswoche „Offener Himmel“ im Nordoratorium des Salzburger Doms. "Unsere Welt heute brauche viel guten Geist, den wollen wir in dieser Woche vermitteln“, ergänzte Stadtdechant Prälat Balthasar Sieberer.
200 Veranstaltungen
In insgesamt 200 Veranstaltungen wird sich ab Freitag, 2. Oktober, der „Himmel öffnen“. Die Palette reicht von Straßenaktionen, einer Kunstinstallation im Dom, „himmlischen“ Aufführungen des Landestheaters in der Kollegienkirche bis hin zum „Laufen mit dem Erzbischof“ und zur Integrationsfußball-WM.
Seit 2002 gibt es die Begegnungswoche „Offener Himmel“ in der Erzdiözese Salzburg. Schon als Grazer Weihbischof habe er davon gehört, sagte Erzbischof Lackner: „Ich bin überzeugt, dass von dieser Woche Zeichen der Hoffnung ausgehen“. Der „Offene Himmel“ helfe, angstfrei durchs Leben gehen zu können. Gerade die Lichterzüge von den Salzachbrücken zum Auftakt am 2. Oktober ab 19 Uhr werden Zeichen für den Wunsch nach Frieden in der Welt sein, „und dass wir uns gegen jede Radikalisierung wehren müssen“. Mehrsprachige Einladungen - auch in Arabisch - wenden sich an die Flüchtlinge in der Stadt, ein Lichterzug wird sich von der Zeltstadt im Süden Salzburgs Richtung Dom in Bewegung setzen.
Lichterzüge zum Dom
Der Koordinator der Woche, Wolfgang Müller, präsentierte die zwölfjährige Lara Schwarz, die als „Engel“ im Werbespot für den „Offenen Himmel“ über Salzburg fliegt. Das Motto „Spirits for the new World“ weise darauf hin, dass es um einen neuen Geist gehe, der in dieser Woche spürbar werden solle. „Als Christen sind wir überzeugt, dass jede positive Entwicklung etwas mit Gottes Geist zu tun hat“, betonte Müller. „Es steht sicher nichts Langweiliges bevor“, versicherte Prälat Sieberer. Die Lichterzüge zum Auftakt führen zum Dom, wo alle Beteiligten dann das „Opera Concert for peace“ erwartet. „Wir lassen uns von den acht Seligpreisungen Jesu aus der Bergpredigt leiten“, kündigte Sieberer an. „Selig die Frieden stiften“ könnte anders gesagt heißen „Trau dich - sei blöd“.
Keine Ängste schüren
Klare Position bezieht in diesem Zusammenhang das Personenkomitee des „Offenen Himmels“: „Wir sollten nicht vor Menschen Angst haben, die unsere Hilfe brauchen, sondern vor jenen, die versuchen unsere Ängste zu füttern und unsere Abgründe zu stärken“, heißt es in der Stellungnahme, die Sprecherin Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwältin in Salzburg unterzeichnet hat.
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