Zuflucht für Asylwerber
Ab Mitte Juli wird Gmunden rund 20 Asylwerber beherbergen, kündigte die Stadt in Schreiben an.
GMUNDEN (km). Unterzeichnet haben die Erklärung neben Bürgermeister Stefan Krapf die Obleute der SPÖ, Grünen und Stadtliste sowie die Pfarrer Gerald Geyrhofer (Kath. Stadtpfarrer), Franz Trinkfass (Pfarrer Gmunden-Ort) und Alexander Hagmüller (evangelischer Pfarrer). Einzig die FPÖ unterzeichnete den Brief nicht. "Auch die FPÖ bekennt sich grundsätzlich dazu, denjenigen Menschen, die aus ethnischen, religiösen oder politischen Gründen verfolgt werden, Asyl zu gewähren. Asylrecht besteht jedoch nur bis zum Wegfall des Asylgrundes und bedeutet kein Recht auf Zuwanderung. Es sind hier noch einige Fragen zu klären", so FP-Stadträtin Beate Enzmann. Die Asylwerber werden in einem privaten Quartier auf dem Hochkogl beherbergt und von der OÖ. Volkshilfe betreut werden. Es handelt sich hier um Kriegsflüchtlinge aus Syrien, die ihre Heimat verlassen mussten. Der Stadt Gmunden wurde zugesagt, dass bei der kleinen Gruppe auf Ausgewogenheit zwischen Einzelpersonen und Familien geachtet werde.
"Es ist bedauerlich, dass die FPÖ nicht mit unterzeichnet hat. Menschen, die aufgrund eines grausamen Krieges ihr Land verlassen müssen, in dieser extremen Notsituation müssen wir hilfreich zur Seite stehen – das ist unsere ethische und moralische Verpflichtung. Ich stehe als Bürgermeister voll dahinter!", erklärt Bürgermeister Stefan Krapf. Einige Organisationen, Privatpersonen und Gmundner Schüler haben schon angekündigt, sich um die Asylwerber zu kümmern und bei der Betreuung mithelfen zu wollen. Wer tätig werden möchte, kann sich bei Thomas Bergthaler vom städtischen Sozialamt melden, Tel.: 07612/794-208 oder thomas.bergthaler@gmunden.ooe.gv.at. Krapf werde in den nächsten Tagen die direkten Nachbarn des Objektes am Hochkogl informieren und hofft, dass die Asylwerber in Gmunden willkommen geheißen werden. "Nehmen Sie mit uns die Asylwerber freundlich auf! Bringen wir ihnen Nächstenliebe entgegen", heißt es im Schreiben der Stadt abschließend.
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