GANZHEIT - ZERSPLITTERUNG
Unglück
Ein Vogel suchte jeden Tag Schutz in den dürren Zweigen eines Baumes mitten auf einer weiten, verlassenen Ebene.
Eines Tages wurde der Baum von einem Sturm entwurzelt, so dass der Vogel gezwungen war, Hunderte von Meilen zu fliegen, um Unterschlupf zu finden, bis er schließlich zu einem Wald früchteschwerer Bäume kam.
Und spontan schloss er daraus: "Wäre der verdorrte Baum stehen geblieben, hätte mich wohl kaum etwas dazu bewogen, meine gewohnte Sicherheit aufzugeben und loszufliegen!"
(Anthony de Mello)
GANZHEIT - ZERSPLITTERUNG
Die Energie fließt dorthin, wo sie gebraucht wird, und bringt alle Ebenen der Existenz – Körper, Verstand, Herz und Geist – in Gleichgewicht und Harmonie.
Leben wir vom Pol der Ganzheit her, so meinen wir vielleicht, wir sähen das „ Gesamtbild“, obwohl es in Wirklichkeit nur eine andere „ Gestalt“ ist (eine Konfiguration, die so einheitlich ist, dass man ihre Einzelteile nicht unterscheiden kann).
Wenn wir neue oder anderslautende Informationen erhalten, wird unsere ganze Sicht, die „Gestalt“ erschüttert und zerfällt - doch entsteht daraus wiederum ein neues „ganzes“ Bild.
Auf diese Weise lernen wir.
Möglicherweise sieht nur Gott „das Ganze“.
Es kann aber auch sein, dass unser Bild vom „Ganzen“ ein fehlerhaftes ist.
Überkommene Vorstellungen, veraltete Gedankenformen und ausgediente Begriffe werden oft als etwas Absolutes akzeptiert, obwohl sie vielleicht längst nicht mehr greifen.
Wir dürfen in Bezug auf unsere Ganzheit nicht selbstgefällig werden oder uns verblenden lassen.
Rücke etwas weiter in die Mitte.
Am anderen Ende des Spektrums steht Zersplitterung.
Zersplittert zu sein ist schmerzhaft, doch es müssen erst überkommene Muster aufbrechen, damit Neues entstehen kann.
Ohne Chaos gibt es keine Schöpfung.
Der Keim des Neuanfangs ist bereits im Ende angelegt.
Wenn sich all unsere Träume zerschlagen und wir uns zersplittert, fragmentiert fühlen, müssen wir an etwas Bleibendem in unserem Leben festhalten und wissen, dass unbewusste Kräfte an der Entstehung einer wieder anderen Ganzheit arbeiten.
(Dorothy May)
Wir alle sind aus Sternenstaub.
In unseren Augen war mal Glanz.
Wir sind noch immer nicht zerbrochen,
wir sind ganz.
Du bist vom selben Stern.
Ich kann deinen Herzschlag hör´n....
(ICH+ICH – Vom selben Stern)
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