Schärdinger "Jubiläumsbräu": Anstich am 31. März samt Gratis-Seiterl
Stadt stößt mit eigens gebrautem Bier auf 700-jähriges Jubiläum an.
SCHÄRDING. Die Brauerei Baumgartner braut zum Jubiläum ein kräftiges Braunbier, wie es über Jahrhunderte in der Stadt getrunken wurde. Erstmals ausgeschenkt wird der Sud zum Abschluss des Innviertler Biermärz am Donnerstag, 31. März, um 18.30 Uhr im Wirtshaus zur Bums’n. Der Bieranstich – nach traditioneller Manier im Holzfass – wird vom Schärdinger Stadtoberhaupt Franz Angerer vorgenommen.
Zum Bier gibt es mittelalterliche Happen aus der Bums’n-Küche und Live-Musik. Der Eintritt ist frei. Ein Seiterl Jubiläumsbier gibt’s für jeden Gast gratis.
Das Jubiläumsbier aus dem Hause Baumgartner ist ein untergärig gebrautes Bier aus Hopfen und Gerstenmalz mit 5,3 Volumsprozent Alkohol und kräftigem Geschmack.
Aus der Geschichte: Braunbier-Schenken versus Weißbier-Zäpfler
Lange Zeit war es den Schärdingern nur erlaubt, Braunbier aus Gerstenmalz zu brauen, wie Tourismuschefin Bettina Berndorfer erzählt. Das Recht zum Weißbierbrauen lag ab dem Jahr 1603 ausschließlich bei einigen wenigen Brauereien, die von Herzog Maximilian I. von Bayern dazu ermächtigt waren. Nur in Mattighofen und Hals bei Passau durfte Weißbier gebraut werden. Dieses landesfürstliche Monopol schwemmte dem Herzog einiges an Geld in die Kasse und führte zu Reibereien innerhalb der Schärdinger Stadtmauern: Braunbier-Schenken und Weißbier-Zäpfler – die ihr Bier aus Hals bezogen – lieferten sich erbitterte Revierkämpfe. Erst im Jahr 1789 fiel das Monopol.
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