Eklat um sechs Schweine: Hat Lebendbeschau nur sporadisch gemacht

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Mangelhafte Lebendbeschau des beauftragten Veterinärs: Nicht nur vom Tierarzt fühlt sich eine Gruppe von Bauern aus dem Raum Schardenberg auf den Arm genommen. Wir werden auch von den Behörden im Stich gelassen, ist Johann Fasching, einer der betroffenen Bauern, überzeugt. Die zuständigen Behörden weisen die Kritik zurück.
SCHARDENBERG (was). Den Ausgang nahm der Aufruhr einer Gruppe von Bauern aus der Region um Schardenberg schon am 18. Februar diesen Jahres. Sechs Schweine, die der zuständige Tierarzt um neun Uhr vormittags genusstauglich gestempelt hatte, wanderten letztendlich in den Abfall. Amtstierärztin Sonja Schirz war am selben Tag um 15 Uhr in Begleitung eines Polizeibeamten in das Schlachthaus der Schlachtgemeinschaft gekommen und ließ die Genusstauglichkeits-Stempel herausschneiden. Die Tiere waren also nicht mehr zum Verzehr geeignet und mussten zur Tierkörperverwertung nach Regau geschickt werden.
Ursache des Eklats: eine fehlende Lebendbeschau. Der Lohnschlachter hatte den Tierarzt nicht zur Lebendbeschau gerufen. Er hätte ihn aber laut eigenen Aussagen zwei Tage zuvor im Wirtshaus auf den (ohnehin regelmäßigen) Termin aufmerksam gemacht. Weil die ordnungsgemäße Lebendbeschau nicht vollzogen worden war, war die Amts-tierärztin eingeschritten.
Dem Schlachter seien keine Vorwürfe zu machen, weil der Tierarzt auch die Woche zuvor keine Lebendbeschau gemacht hätte, sind sich die betroffenen Bauern einig.
Diesen Vorwurf kennt der betroffene Veterinär. Die Bezirkshauptmannschaft hätte den Sachverhalt erhoben, so der Tierarzt. Die Sache sei vom Tisch, die Vorwürfe unhaltbar. Außerdem konnte er für den betreffenden Tag die Unterschrift des Schlachters vorweisen. Sollte es in dieser Zeit ein Versäumnis von seiner Seite gegeben haben, so sei dies seiner Krebstherapie zuzuschreiben. Es könne sich dabei aber nur um Einzelfälle handeln, verteidigt sich der Tierarzt.
Nach dem Eklat um sechs Schweine wurden die Anschuldigungen gegen den Beschau-Tierarzt der Schardenberger Schlachtgemeinschaft massiver. Nicht nur direkt vor dem 18. Februar, sondern generell soll der mit der Beschau Beauftragte diese nur sporadisch ordnungsgemäß durchgeführt haben. In etwa 75 Prozent der Fälle führte er keine Lebendbeschau durch, erklärt der Lohnschlachter der Schlachtgemeinschaft. Dieser Zustand soll schon seit längerer Zeit anhalten, beschuldigt Johann Fasching den Tierarzt. Ich habe 2010 zehn Kalbinnen in Asing schlachten lassen. Vom Transportbeginn bis zum Ausbluten war kein Tierarzt zu sehen, argumentiert Fasching. In den letzten Jahren sei das ähnlich gelaufen, behauptet der Bauer.

Sowohl auf der Bezirkshauptmannschaft als auch beim Landesveterinäramt hätten sie auf diesen Sachverhalte verwiesen, beschweren sich die Bauern. Konsequenzen für den Tierarzt hätte das bislang keine gehabt.
Bezirkshauptmann Rudolf Greiner erklärt auf Anfrage der BezirksRundschau, dass es anlässlich des Vorfalls vom 18. Februar zu einer Selbstanzeige des Veterinärs gekommen sei. Der Behörde liege aber sonst keine Anzeige vor.
Laut Johann Fasching habe Veterinäramtsdirektor Karl Wampl versprochen, die Vorwürfe vollends aufzuklären. Er hat zugesichert, dass der Fall nicht in der Schublade liegen bleibe. Das bestätigt Karl Wampl. Ihm liegen zwar die Zeugenaussagen von der BH Schärding vor, er warte jedoch eine Verschriftlichung der massiveren Vorwürfe ab.

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