Lehrlingsaustausch: Weil sie Eigenständigkeit so am besten lernen

Basel (Mitte) mit seinen Arbeitskollegen und Chef David Reiter (li.)
3Bilder
  • Basel (Mitte) mit seinen Arbeitskollegen und Chef David Reiter (li.)
  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

RAAB (ska). Einen fremden Betrieb hautnah kennen lernen – das ermöglicht die Firma Reiter Maler jährlich einem ihrer Lehrlinge. Zum dritten Mal praktizierte das Malerunternehmen aus Raab nun schon diesen Lehrlingsaustausch.

Heuer kam Verena Fruhauf aus Natternbach zum Zug. Sie besuchte sieben Tage lang die Partnerfirma Vogt in Oberfranken. Für sie kam Basel, ein Flüchtling aus Syrien, nach Raab. "Beide lernen durch den Austausch eine andere Firmenkultur und andere Werkstätten kennen. Sie werden komplett in die Arbeitsabläufe integriert", beschreibt Chef David Reiter. Verena ist seit Anfang Juli Lehrling bei Reiter Maler und aufgrund ihrer Fachschulausbildung im zweiten Lehrjahr. Basel hat als minderjähriger Flüchting bei der Firma Vogt eine Lehre begonnen.

Der Austausch soll laut David Reiter die Selbstständigkeit fördern. "Beide müssen sich öffnen und selbstbewusst auftreten für die Kommunikation im unbekannten Umfeld", beschreibt er. Dass ihre Lehrlinge Eigenständigkeit und soziale Kompetenz entwickeln, ist Agnes und David Reiter ein besonderes Anliegen. Denn der Ausbildungsphilosophie entsprechend legt Reiter Maler nicht nur Wert auf die fachliche Kompetenz, sondern auch auf die Charakterbildung.

So profitierten auch alle anderen Reiter Maler-Mitarbeiter von Basels Besuch. "Etwas Voreingenommenheit war da, das ist ganz natürlich", sagt David Reiter. "Aber durch die tägliche Arbeit miteinander haben sich Mensch-zu-Mensch-Begegnungen ergeben." Vorurteile hätten sich nicht bestätigt.

David Reiter ist sich sicher: "Beide Lehrlinge nehmen durch diesen Austausch viel mit nach Hause" – vielleicht sogar Verbesserungsvorschläge für das eigene Unternehmen. "Komischerweise empfinden es die Lehrlinge woanders immer nicht so stressig wie zuhause", fügt er schmunzelnd hinzu.

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schärding auf MeinBezirk.at/Schärding

Neuigkeiten aus Schärding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Schärding auf Facebook: MeinBezirk.at/Schärding - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schärding und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.