Mann drohte mit Nacktfotos
Ein 52-Jähriger aus dem Beirk Scheibbs hat seine Partnerin mit Nackfotos zum Putzen gezwungen.
BEZIRK. "Du Drecksau, wie schaut's denn da aus", soll ein 52-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs zu seiner Lebenspartnerin gesagt haben. Sie habe in seiner Abwesenheit nur SMS geschrieben und nicht geputzt, rechtfertigte sich der Angeklagte gegenüber dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek.
"Jetzt wird geputzt!"
Vor Gericht kam der Mann, weil er seine 35-jährige Freundin, laut Staatsanwältin Maria Lalics, zum Putzen genötigt habe, indem er ihr einerseits zwei Handys wegnahm, die er zu verheizen drohte, und andererseits Nacktfotos seiner Angebeteten gegen ihren Willen ins Internet stellen wollte.
Schließlich versperrte er Ende Februar 2015 noch die Türen des Hauses, zog die Schlüssel ab und befahl: "Jetzt wird geputzt!" Hinaus dürfe sie erst wieder, wenn sie fertig sei.
Wegweisung durch Polizei
Während der Reinigungsarbeiten, erklärte die Frau, sei er der Angeklagte nachgegangen.
Sie habe Angst gehabt und daher mit einem Notfalltelefon heimlich andere Leute angerufen. "Plötzlich war die Polizei da", schilderte der 52-Jährige. Die Beamten sprachen daraufhin die Wegweisung aus.
Angeklagter war geständig
Der Beschuldigte zeigte sich im Wesentlichen geständig, im Detail kam es jedoch zu unterschiedlichen Aussagen. Während der Angeklagte unter anderem behauptete, dass einer seiner Hunde ins Bett gepinkelt habe und seine Freundin das nicht gereinigt habe, bestritt die Zeugin ein Missgeschick des Hundes.
Aufgrund der Vorfälle habe man sich mittlerweile getrennt. "Warum nicht schon früher?", wollte der Richter wissen.
Probezeit als Diversion
Richter Slawomir Wiaderek konnte auch nicht nachvollziehen, warum das Opfer seine eigenen Schlüsseln nicht verwendete, als ihr Partner alles abgesperrt hatte.
Eine Diversion in Form einer zweijährigen Probezeit schien dem Richter für's Erste genug.
Staatsanwältin Maria Lalics gab dazu allerdings vorerst noch keine Erklärung ab.
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