Erster Schwazer Bierbrauer

Robert Holzleitner mit Tochter Nina beim Abläutern der Braugerste.
  • Robert Holzleitner mit Tochter Nina beim Abläutern der Braugerste.
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Freundsberger Quellwasser wird jetzt zur Bierspezialität. Robert Holzleitner braut unter dem Namen "Freundsberg 66" ein grandioses Bier für seine Kunden. Diese müssen allerdings schon den weiten Weg nach Vomp machen, denn nur hier wird im Bistro Hurry Curry der nach dem Reinheitsgebot entstandene Gerstensaft ausgeschenkt.

Die Craft Beer Szene hat ein weiteres, hochrangiges Mitglied: Robert Holzleitner braut Spezialitäten aus dem perfekten Schwazer Quellwasser vom Freundsberg. Seine Biere sind ungewöhnlich und selten. "Meine Braukapazität ist zwar noch nicht ausgeschöpft", erklärt der Schwazer, "aber rein zeitlich schaffe ich nur einige hundert Liter im Monat. Schließlich muss ich auch in meinem Vomper Bistro täglich über hundert Essen zubereiten - ganz allein."

Warum das Kellerjoch obergärig, das Fiechter Spitz aber untergärig ist.

Vielleicht dreißig verschiedene Biersorten standen am Anfang der Brauerentwicklung, bis sich zwei deutlich für den Tiroler Biertrinker herauskristallisierten: ein obergäriges Bier mit Weizenanteilen und drei verschiedenen Aromahopfen verlangen die Kunden im Hurry Curry, wenn sie nach dem Kellerjoch rufen. "Meinem Hausberg ein Bier zu widmen, das fand ich irgendwie angemessen", erklärt der Wahltiroler. Eigentlich stammt er aus dem bayrischen Rosenheim, immerhin am Inn, bevor er eine waschechte Tirolerin aus Schwaz heiratete.
Der Fiechter Spitz ist für den Biergourmet jetzt leichter zu erobern. Das untergärige Bier, gebraut aus einer Mischung von Münchner und Wiener Gerstenmalz, gehopft mit Bodensee-Aromahopfen, ist das vielleicht süffigste Bier in ganz Tirol. Das meinen zumindest seine vielen Gäste.

Vom Technikspezialisten zum Küchenexperten

Der ehemalige Betriebsleiter eines Lüftungsanlagenspezialisten aus Vomp hat sich einen Traum erfüllt. Mit schneller und guter Küche wollte er seine neuen Tiroler Freunde verwöhnen. Die Speisekarte im Hurry Curry wurde dabei immer länger, weil die Stammkunden immer mehr wurden und nach Abwechslung verlangten. Dann kam Robert Holzleitner die Idee mit dem handgebrauten Bier. Er hatte die ultimative Spezialität gefunden, aufgebaut auf dem wichtigsten heimatlichen Rohstoff: Brauwasser vom Freundsberg. Die Wasserzusammensetzung ist eines Brauers Traum. Das milde Wasser ist ideal für helle Biere. In seinem Haus, gleich unterhalb der Burg, wurde die ehemalige Werkstatt renoviert und umgebaut zur Mikrobrauerei. "Die Investitionen waren erheblich", erzählt uns der Selfmade-Mann aus Küche und Brauerei, "fünfstellige Beträge braucht es schon, damit die Qualität nicht ein Zufallsprodukt ist."

Wie es weitergeht? Im nächsten Jahr wird er wohl an einigen Bierverkostungen teilnehmen - wenn es seine Zeit erlaubt. Drei Dinge sind ihm gerade besonders wichtig: satte und zufriedene Gäste im Bistro und eine glückliche Familie im Hintergrund.

Wo: Hurry Curry, Josef-Heiu00df-Strau00dfe 48, 6134 Vomp auf Karte anzeigen
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