Das Zillertal erstickt im Verkehr

ZILLERTAL (fh). Man kann es drehen und wenden wie man will – das Zillertal ist, spezielle an Wochenenden, regelmäßig knapp vor dem Verkehrskollaps. Vor allem an den Samstagen ist für Einheimische kaum daran zu denken ins Auto zu steigen denn wer nicht stundenlang im Stau stehen will, sollte sich besser zu Fuß fortbewegen. Es ist der ganz normale Wahnsinn der sich in einem der tourismusintensivsten Gebiete Österreichs abspielt und eine Aussicht auf Besserung gibt es nicht. Die halbherzigen Versuche der Politik den wöchentlich vorprogrammierten Verkehrsinfarkt in geordnete Bahnen zu leiten scheitert an der schieren Masse der Touristen und auch die sogenannte "Bypass-Lösung" bei der Abfahrt Zillertal in Wiesing (Kosten gut vier Millionen Eure) hat absolut nichts daran geändert, dass die B 169 ein Dauergast im Ö3-Verkehrsservice/Staumeldungen ist.

Mayrhofen – Hardcore

In Mayrhofen hat man bereits vor Weihnachten Maßnahmen ergriffen um die dauerhaft überlastetet Hauptstraße ein wenig vom Verkehr zu befreien – zwischen 15:00 un 18:00 Uhr dürfen nur mehr öffentliche Verkehrsmittel und Anrainer durch den Ort fahren. Im Zuge dieser Maßnahme regte der Mayerhofner Bürgermeister Günther Fankhauser auch eine Diskussion über einen etwaigen Bettenstopp an doch was in Südtirol seit den 80er Jahren bereits Realität ist, scheint in einer Region wie dem Zillertal undenkbar zu sein. Jetzt da der Planungsverband seine Zillertal-Strategie ausgearbeitet hat und die Möglichkeit eines Bettenstopps diskutiert wird, bekommt es so mancher Touristiker bzw. Gastwirt mit der Angst zu tun denn sollte die Raumplanung hier als Instrument verwendet werden, könnten so manche Umbau- bzw. Erweiterungspläne scheitern.