Land unterstützt neuen Sozialmarkt in St. Pölten

ST. PÖLTEN (red). Der St. Pöltner Sozialmarkt SOMA platzt mittlerweile aus allen Nähten, seit der Eröffnung im Jahr 2004 ist die Kundenzahl laufend gestiegen. Daher ist eine Standortverlegung notwendig, bis März soll die Übersiedlung in die Eybnerstraße 13 abgeschlossen sein. Doch dafür sind große Anstrengungen erforderlich. Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf und Anton Kasser, Präsident der Umweltverbände, unterstützen daher SOMA-Geschäftsführerin Christine Krampl mit insgesamt 10.000 Euro.

Pernkopf: „Die Sozialmärkte erbringen einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft. Sie geben Lebensmittel zu billigeren Preisen an jene ab, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat. Dazu sammeln sie Lebensmittel von den Supermarktketten, die noch lange genießbar sind, aber wegen Kleinigkeiten nicht mehr verkauft werden können.“

Pro Jahr werden im Schnitt 30 kg an noch genießbaren Lebensmitteln pro Haushalt weggeworfen. Umgerechnet entspricht dies einem Wert von ca. 300 Euro, die sich ein Haushalt über ein Jahr einsparen könnte. „Wenn Niederösterreichs Haushalte es schaffen würden, nur 10 Prozent weniger Lebensmittel wegzuwerfen, können sie sich jährlich über 8 Mio. Euro ersparen. Das hilft nicht nur dem eigenen Geldbörsel, sondern auch der Umwelt und nicht zuletzt dem eigenem Gewissen“, appelliert Anton Kasser, Präsident der NÖ Umweltverbände.

Auch neben der Unterstützung für die Sozialmärkte ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung dem Land Niederösterreich und den Umweltverbänden ein großes Anliegen. „Wir müssen schon bei den Jüngsten ansetzen. Mit Erdäpfelpyramiden vor den Schulen, dem Kinderbüchlein „Roggenkorn Roger“ und eigenen Schulstunden und Lebensmittel-Apps zeigen wir ihnen, das unsere Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen“, so Pernkopf.
Der neue Standort ist zentral gelegen, wird mit neuen Lagerflächen für Kühl-, Trocken- und Tiefkühlprodukte ausgestattet und wird auch einen Second-Hand-Shop beherbergen.