Tag des Denkmals: Jüdischer Friedhof und Stollen der Erinnerung geöffnet

Foto: Mauthausen Komitee
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STEYR. Am „Tag des Denkmals“, Sonntag, 27.September 2015, kann der ansonsten versperrte Jüdische Friedhof in Steyr von 14.00 bis 16.00 Uhr besichtigt werden. Der Eingang liegt am Taborweg, zwischen Schnallentor und Taborrestaurant.
Das „Haus der Gräber“ - auf Hebräisch „Beth Hachivot“ - weist 141 Gräber auf, viele auch mit hebräischen Inschriften. Der Jüdische Friedhof in Steyr wurde 1873 angelegt, nachdem Mitte des 19. Jahrhunderts jüdische Familien aus Böhmen und Mähren nach Steyr zogen. 1945 sollte der Friedhof zerstört werden, aber das Kriegsende vereitelte diesen Plan. Das letzte Begräbnis fand 1992 statt.
Zu sehen ist auch das 2008 errichtete Holocaust-Denkmal mit 86 Namen der Steyrer Opfer, eine Marmorplatte mit den Spendern der ehemaligen Synagoge, ein Denkmal für die Opfer des Todesmarsches der ungarischen Juden und eine 2012 errichte Gedenkplatte mit 15 Namen von Opfer dieses Todesmarsches.

Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich das Mauthausen Komitee Steyr um den Friedhof und konnte ihn so vor dem Verfall retten. 2013 bekam das Komitee dafür den „Steyrer Panther“ – ein Preis für Verdienste um den Denkmalschutz – verliehen. Im Sommer 2014 wurden wieder 10 Grabsteine saniert. 2015 wurde die Gedenktafel für Tempelvorstand Moritz Wurmfeld restauriert. 1938 wurde die jüdische Kultusgemeinde Steyr von den Nationalsozialisten ausgelöscht, die Grabsteine des Friedhofes erzählen aber weiter etwas über das jüdische Leben in Steyr.
Die männlichen Besucher werden gebeten, dem jüdischen Brauch entsprechend, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Der "Stollen der Erinnerung" in Steyr kann am Sonntag, 27.September, von 14.00 bis 17.00 besichtigt werden. Um 14.14 und um 15.15 werden Führungen angeboten. Den Besuchern wird empfohlen warme Kleidung zu tragen. Die Temperatur im Stollen beträgt nur 8° bis 12° Grad. Der Eingang befindet sich bei Zwischenbrücken. Empfohlen wird der Besuch ab 14 Jahren.
Ein 140 Meter langer Stollen unter dem Schloss Lamberg, der von KZ-Häftlingen gebaut wurde, ist Schauplatz der Ausstellung. Der Weg beginnt mit den Krisen der 1930er Jahre, dem 'Anschluss' 1938 und dem Ausbau der Steyr-Werke zu einem führenden Rüstungskonzern. Das Schicksal der Zwangsarbeiter/innen und KZ-Häftlinge in Steyr wird anhand von Fotos, Dokumenten, Zeichnungen, Originalgegenständen und persönlichen Berichten anschaulich vermittelt. Die Befreiung 1945, der Umgang mit den Tätern, das jahrzehntelange Schweigen nach dem Krieg und der Widerstand sind weitere Themen.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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