Mit dem „Bogenvirus“ infisziert

STEYR. Horst Hinterleitner, Fachtrainer in der Holzwerkstatt der Produktionsschule Steyr des bfi, tüftelt am Bau eines perfekten traditionellen englischen Langbogens. „Die Idee eines Bogens entsteht in meinem Kopf, und für die Umsetzung brauche ich kein Zeichenprogramm am Computer und keine maschinelle Vorrichtung“, schmunzelt der Steyrer.

Vor etwa fünf Jahren entdeckte Horst Hinterleitner seine Liebe zum Bogensport, und mittlerweile ist sein Talent bei Bewerben landesweit bekannt. Auch seine Frau und seine 9-jährige Enkelin konnte der Bogenschütze für diesen Sport begeistern. Mit der Leidenschaft zum Sport wuchs die Idee, einen Langbogen selbst zu bauen.
Die Anschaffung einer Bogenpresse in der Produktionsschule machte es dem gelernten Tischler möglich, die ihm anvertrauten Jugendlichen in den Prozess des Bogenbauens einzubeziehen. Auch die Dicke der Laminate entscheidet über die Zugkraft eines englischen Langbogens. Intuitiv und aus langer Erfahrung weiß Horst Hinterleitner genau, wie dick die Laminate für welche Zugkraft sein dürfen. Der Griff kann ebenfalls ganz individuell gefertigt werden. „Der Austausch mit Kollegen aus der Bogenbauszene ist mir auch sehr wichtig“, ergänzt der Bogenbauer. Insgesamt aber gibt es mit keinem Langbogen einen ultimativen Garant, um ins Kill zu treffen.

Zwei 3D-Bogenparcours in der Region
„Vor 20 Jahren habe ich die Liebe zum Bogensport entdeckt“, so Rainer Höllinger.
Höllinger hat selbst einen Bogenbauerkurs besucht, seither ist er mit dem „Bogenvirus“, wie er ihn nennt, infisziert. „Die meiste Zeit schieße ich mit Primitivbögen, das sind Bögen, die nur aus einem Stück Holz gefertigt sind oder eine historisch belegbare Bauform aufweisen“, sagt Höllinger. Gemeinsam mit seiner Familie betreibt er einen von zwei 3D-Bogenparcours in der Region Steyr-Land, am Ternberger Koglerhof. Der zweite Parcours befindet sich beim Mostdorfbauer Hedl in Aschach.

Weitere Infos zum Bogensport in Steyr-Land:
http://www.bogensportarena.com/
http://www.lion-bhc.at/