Jakob Bürgler ist neuer Diözesanadministrator von Innsbruck

Der Osttiroler Jakob Bürgler wurde von Konsultorenkollegium zum Diözesanadministrator von Innsbruck gewählt. | Foto: Weingartner
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INNSBRUCK (dibk). Das Konsultorenkollegium wählte am 18. Jänner 2016 den Osttiroler und bisherigen Generalvikar zum Diözesanadministrator von Innsbruck.

Bürgler: Kirche steht im Umbruch – Dank an Bischof Manfred Scheuer

Der neue Diözesanadministrator Jakob Bürgler: „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das man mir entgegenbringt. Die Atmosphäre beim Zusammentreffen des Kollegiums stimmt mich sehr zuversichtlich und ist Zeugnis für die Bereitschaft, gemeinsam die Monate der Vakanz gut zu bewältigen.“ Bürgler zu den bevorstehenden Herausforderungen. „Wir stehen als Kirche in einer starken Umbruchszeit, die uns sehr fordert. Umso wichtiger ist es, mit allen Kräften positiv auf Menschen und deren Lebenswelt zuzugehen. Mein großer Dank gilt Bischof Manfred Scheuer, der mir in den vergangenen zehn Jahren sein Vertrauen entgegengebracht und viele Lernschritte ermöglicht hat.“
Bürgler abschießend: „Ich bitte um das Mittragen aller und das Gebet für mich und die Diözese Innsbruck.“

Beginn der Sedisvakanz – rechtliche Folgen

Mit dem Zeitpunkt der Besitzergreifung der Diözese Linz durch Bischof Dr. Manfred Scheuer am Sonntag, dem 17.01.2016 wurde der Bischofsstuhl der Diözese Innsbruck vakant.
Folgende rechtliche Folgen sind mit dem Eintritt der Sedisvakanz verbunden:
Der Priesterrat der Diözese Innsbruck hört gem. c. 501 § 2 CIC auf zu bestehen. Seine Aufgaben werden vom siebenköpfigen Konsultorenkollegium (Mag. Roland Buemberger, Msgr. Mag. Jakob Bürgler, Cons. Paul Grünerbl, Mag. Bernhard Kranebitter, Cons. Mag. Stanislaus Majewski, Cons. Mag. Dr. Peter Scheiring, Mag. Lic. Norbert Zur) wahrgenommen.

Mit Beginn der Vakanz enden Ämter des Pastoralrates, Generalvikars und Bischofsvikars

Ebenso hört gem. c. 513 § 1 CIC der Pastoralrat der Diözese Innsbruck mit Eintritt der Vakanz auf zu bestehen. Das Amt des Generalvikars endet mit dem Eintritt der Vakanz. Zeitgleich endet auch das Amt des Bischofsvikars für die Orden und für die spirituellen Bewegungen.

Wahl des Diözesanadministrators

Gemäß c. 421 § 1 CIC muss das Konsultorenkollegium innerhalb von acht Tagen nach Kenntnisnahme von der Vakanz des bischöflichen Stuhls einen Diözesanadministrator wählen. Das Konsultorenkollegium der Diözese Innsbruck wurde von Nuntius Dr. Peter Zurbriggen beauftragt, zum ehestmöglichen Zeitpunkt die Wahl durchzuführen.
Heute, Montag, 18.01.2016, fand am Nachmittag die Wahl des Diözesanadministrators statt. Dabei fiel die Wahl auf Msgr. Mag. Jakob Bürgler.
Diözesanadministrator Bürgler hat Regens Mag. Roland Buemberger zu seinem Ständigen Vertreter ernannt.

Diözesanadministrator bestätigt Bischofsvikar im Amt

Diözesanadministrator Bürgler hat für die Dauer der Sedisvakanz in seiner Aufgabe Prälat Dr. Hermann Steidl als Verantwortlicher für die Orden und für die spirituellen Bewegungen bestätigt.
Alle anderen Ämter und Funktionen bedürfen keiner Bestätigung.

Liturgische Sonderregelung für die Zeit der Sedisvakanz

Die Formel des Hochgebets lautet während der Zeit der Sedisvakanz:
„…zusammen mit (deinem Diener) unserem Papst Franziskus, allen Bischöfen, unseren Priestern und Diakonen…“
Auf Hinweis von Nuntius Dr. Peter Zurbriggen kann der Name des Diözesanadministrators in folgender Weise eingefügt werden: „…zusammen mit (deinem Diener) unserem Papst Franziskus, allen Bischöfen, unserem Diözesanadministrator Jakob, unseren Priestern und Diakonen…“

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Lebenslauf Jakob Bürgler

Jakob Bürgler wurde 1967 in Lienz geboren. Er besuchte dort die Volksschule und den neusprachlichen Zweig des BG und BRG Lienz.
Nach der Matura 1985 studierte Bürgler bis 1992 Theologie an der Universität Innsbruck und schloss das Studium mit dem Grad „Mag. theol.“ ab. Seine Diplomarbeit verfasste er zum Thema „Gemeindeauferbauung durch die Feier der Eucharistie“ bei Univ.Prof. Dr. Hans Bernhard Meyer SJ.

1992 arbeitete Bürgler als journalistischer Mitarbeiter bei der Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck. Anschließend lebte und arbeitete er für ein knappes Jahr bei der ökumenischen Communauté de Taizé in Frankreich.

Seelsorger in Längenfeld, Hall, Wängle und Lechaschau

Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte Jakob Bürgler in den Pfarren Längenfeld (1987/1988) und Hall (1993/1994). Nach seiner Priesterweihe am 12. Juni 1994 im Innsbrucker Dom durch den Innsbrucker Bischof Dr. Reinhold Stecher war er zwei Jahre Kooperator in St. Nikolaus in Hall in Tirol und von 1996 bis 2005 Pfarrer in St. Martin in Wängle/Höfen und Pfarrmoderator in Lechaschau. In all den Jahren wirkte er auch als Religionslehrer an mehreren Volksschulen.

Generalvikar seit 1. September 2005

Jakob Bürgler wurde mit 1. September 2005 von Bischof Manfred Scheuer mit den Aufgaben des Generalvikars der Diözese Innsbruck betraut. In dieser Funktion war er nun mehr als zehn Jahre der persönliche Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben und als Leiter des Bischöflichen Ordinariates der Personalchef aller Angestellten der Diözese. Zugleich war Bürgler auch geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates der Diözese Innsbruck, dessen Mitglied er seit 1998 war. Er war Mitglied und engagierte sich im Pastoralrat und in diversen Gremien der Diözese Innsbruck. Er ist Herausgeber der diözesanen Kirchenzeitung „Tiroler Sonntag“.

Ehrenkaplan, Mitglied der Studentenverbindung Teutonia und Grabesritter

Jakob Bürgler wurde am 11. Jänner 2007 von Papst Benedikt XVI. als Päpstlicher Ehrenkaplan (Monsignore) in die Päpstliche Familie aufgenommen. Seit 2013 ist er Ehrenmitglied der Studentenverbindung Teutonia Innsbruck im Mittelschüler-Kartell-Verband und fungiert seitdem als Verbindungsseelsorger. 2015 wurde er vom Kardinal-Großmeister Edwin Frederick Kardinal O'Brien zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 26. September 2015 in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Dornbirn durch den Propst des Stiftes Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn CanReg, Ehrengroßprior der österreichischen Statthalterei, in den Päpstlichen Laienorden investiert.

Der Osttiroler Jakob Bürgler wurde von Konsultorenkollegium zum Diözesanadministrator von Innsbruck gewählt. | Foto: Weingartner
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