Auch ein Riesenrad wäre drin!
Die Scheffauer reißen ihren größten Schandfleck ab und bauen darauf Projekte mit Zukunft.
SCHEFFAU (tres). Die Gemeinde Scheffau will sich weiterentwickeln. Darum wurde nun um 2 Millionen Euro ein 8.500 m² großes Grundstück gekauft, auf dem bis jetzt der "größte Schandfleck der Gemeinde" - wie Bürgermeister Friedrich Strubreiter (ÖVP) es nennt - gestanden ist: die verfallene Firma SAHOFAR.
Was wollen die Bürger?
"Sicher sind zwei Millionen ein ordentlicher Brocken", meint Strubreiter, "aber hier kann jetzt viel Neues entstehen." Zum Beispiel eine neue Volksschule sowie ein neuer Kindergarten: "In der alten Schule haben wir nämlich immer wieder Grundwassereintritt und da würde eine Sanierung teurer kommen als ein Neubau."
Auch der Bauhof könnte sich dort einmal ansiedeln, oder ganz etwas anderes. Der Bürgermeister will nämlich seine Bürger befragen, was ihnen wichtig ist.
"Agenda 21" heißt das Projekt, das in Scheffau geplant ist und das vom Land Salzburg unterstützt wird. Experten befragen dabei zehn Prozent der Scheffauer, wie sie in 20 Jahren leben wollen und wie z. B. die bauliche Entwicklung aussehen soll.
Auch Ideen von "Zuagroasten"
"Und wenn die Scheffauer angenommen ein Riesenrad wollen, dann kann man darüber ja auch diskutieren - warum denn nicht?", meint Bgm. Strubreiter. Außerdem möchte er "die Zuagroasten" mehr in seine Gemeinde integrieren: "In den Vereinen sind oft nur die alteingesessenen Scheffauer."
Strubreiters Ziel ist jedenfalls mehr Zuzug, dafür braucht es auch Bauland: "Baugrund kostet bei uns ja jetzt auch schon 250 bis 300 Euro pro Quadratmeter, das ist gar nicht mehr viel günstiger, als z. B. in Oberalm oder Puch mit circa 600 Euro und die Preise steigen weiter."
Touristisch läuft es recht gut mit den Ausflugszielen Lammerklamm bzw. "Mystische Klamm" und auch der Harrbergsee war in diesem heißen Sommer gut besucht. Der Mühlenrundweg ist auch ein beliebtes Wanderziel: "Kein Wunder! So schön wie in Scheffau ist es sonst eh nirgends", meint der Ortschef stolz.
Wichtig ist ihm, "dass sich Scheffau in Zukunft gesund weiterentwickeln kann und es eine Gemeinde bleibt, in der die Natur geschätzt wird".
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