Mein Bezirk 2020: Idee aus dem Traisental: Messbare Nachhaltigkeit

Die Begrünung und die Förderung von Nützlingen im Weingarten spielen für die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. | Foto: Hofmann
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  • Die Begrünung und die Förderung von Nützlingen im Weingarten spielen für die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle.
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TRAISENTAL (je). Es geht nicht nur darum, was das Ergebnis der Arbeit ist, sondern auch wie gearbeitet wird. Die Nachhaltigkeit der Arbeit im Weinbau soll durch die neue Zertifizierung messbar werden.

Traismaurer als Vorreiter
Winzer Rudolf Hofmann hat sich sehr stark mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. "Sustainable Winegrowing Traisental" nennt sich sein Projekt. In Kalifornien gab es schon solche Projekte, dadurch sei er darauf aufmerksam geworden, erzählt der Winzer. Die österreichischen Bauern müssten sich immer mehr dafür rechtfertigen, dass sie Förderungen erhalten, obwohl sie diese nur gegen eine Gegenleistung, nämlich die Ökologisierung der Landwirtschaft, erhalten würden. Sein Ziel war es daher, eine Methode zu entwickeln, die nachhaltige Arbeit berechenbar und damit auch zertifizierbar macht. "Wir müssen das Thema Nachhaltigkeit positiv besetzen und unsere Leistung kommunizierbar machen", so Hofmann.
Beim Projekt ging es um die Identifikation von Maßnahmen, die die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit im Weinbau verbessern und tatsächlich umgesetzt werden können. Im Zuge der Forschungen hat man sich unter anderem mit dem "CO2 Fußabdruck", der Optimierung des Kohlenstoffkreislaufes und der geeigneten Begrünung auseinandergesetzt. Ziel sei es "klimaneutrale Weine" herzustellen.

Winzer noch unschlüssig
"Das ist absolut zu befürworten, das ist unser Grund und Boden, unsere Produktionsgrundlage, natürlich müssen wir nachhaltig arbeiten", ist Jochen Hromatka vom Winzerhof Erber aus Wölbling überzeugt. "Es ist wichtig, dass der Konsument lückenlos nachvollziehen kann, wie wir produzieren, für uns als Topheuriger natürlich noch mehr ein Thema", so Hromatka weiter.
"Wir beziehen unsere Produkte aus der Region bzw. machen sie selbst, wie beispielsweise unser Brot", beschreibt er die Nachhaltigkeit in seinem Betrieb.
"Wir werden das Tool verwenden um festzustellen, wo wir stehen, wir werden den Fragebogen evaluieren, der ist sehr mannigfaltig, wir müssen uns da erst einarbeiten", will Hromatka den Zertifizierungsprozess bald beginnen.
"Momentan ist das noch nichts für mich, so weit bin ich noch nicht, solange es nicht verpflichtend ist, ist der Aufwand noch zu groß", ist Florian Diry aus Zagging skeptisch. Auch Josef Nolz aus Hilpersdorf wird vorerst auf eine Zertifizierung verzichten. "Ich habe mir das online schon angeschaut, das Eingeben wäre nicht das Problem, aber es muss dann auch noch überprüft werden und das ist sehr zeitaufwendig, und ich weiß nicht ob es mir so viel bringen wird."

Zur Sache:
Der Weinbauverband Österreich möchte mit dem Projekt "nachhaltig produzierter österreichischer Wein" nachhaltige Entwicklung fördern. Darunter wird eine Entwicklung verstanden, die danach strebt die Bedürfnisse der derzeitigen Generation zu befriedigen, ohne die Möglichkeiten der künftigen zu beeinträchtigen, ihre eigenen zu befriedigen.

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