Aufregung um Trauner Schule: Eltern kämpfen um 1. Klasse

Eltern kämpfen für ihre Kinder um die Einrichtung einer ersten Integrationsklasse im ISZ Traun. TRAUN (ros). Wie in unserer letzten Ausgabe berichtet, herrscht große Aufregung bei den Eltern, die ihre Schulanfänger im Integrativen Schulzentrum Traun für die erste Klasse angemeldet haben. Erst jetzt wurden sie verständigt, dass es keine 1. Integrationsklasse geben wird. Begründung: keine Integrationskinder. "An dieser Schule wird seit vielen Jahren hervorragende Arbeit geleistet, die von Schülern und Eltern ausdrücklich gelobt und geschätzt wird. Nun steht das Aus für eine neue Integrationsklasse im Raum, weil es angeblich keine Anmeldungen von Integrationskindern gibt, was die Schule vehement in Abrede stellt. Wir verlangen Aufklärung über angeblich ausbleibende Anmeldungen", betont der Grüne Bildungssprecher Landtagsabgeordneter Gottfried Hirz. "Das Besondere an den Integrationsklassen ist, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam mit nicht beeinträchtigten Kindern unterrichtet werden. Damit leistet das ISZ einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Barrieren an der Teilhabe von Bildung." Beunruhigt ist der Elternverein des ISZ: "Unfassbar, dass eine Schule, in der Integration gelebt wird, keine Unterstützung erfährt. Für uns sieht es so aus, als würden der Schule bewusst keine Integrationskinder vom ZIS (Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik) zugeteilt werden, um sie zum Schließen zu bringen." Bildungslandesrätin Doris Hummer entwarnt: „Wir wurden von der aktuellen Situation in Kenntnis gesetzt. Der Landesschulrat von OÖ ist dabei, detailliert zu prüfen, ob es Kinder mit Beeinträchtigung in dieser Region gibt, die die Integrationsklasse besuchen können. Sobald hier eine abgeschlossene Prüfung vorliegt, kann von Seiten des Landesschulrates entschieden werden, ob eine eigene Klasse eingerichtet werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, sind die Ängste der Eltern, dass die Schule schließen muss, völlig unbegründet."