Rotes Kreuz wird Sozialmarkt in Gallneukirchen eröffnen
Neben dem "normalen" Rettungsdienst und einem Zubau in Walding beschäftigen das Rote Kreuz Urfahr-Umgebung sehr die sozialen Umwälzungen.
BEZIRK (fog). Mehr als 1500 einkommensschwache Personen im Bezirk sind berechtigt in einem Sozialmarkt (SOMA) einzukaufen. Da auch Asylwerber dieses Angebot nützen dürfen, steigt Zahl vermutlich weiter an. "Voraussichtlich im April 2016 eröffnen wir in Gallneukirchen einen weiteren Sozialmarkt", sagt der Rotkreuz-Bezirksgeschäftsleiter Gerald Roth. Der bis jetzt einzige Sozialmarkt in Urfahr-Umgebung, in Ottensheim, ist seit April geöffnet. 260 Berechtigungskarten wurden schon ausgestellt, zwei Drittel davon an Personen mit Migrationshintergrund. Obwohl einige Supermärkte in der Region ihre abgelaufenen Produkte dem Ottensheimer SOMA übergeben, sei es schwer immer genug Waren anzubieten. "Vor allem Reis geht uns immer wieder aus", weiß Marktleiterin Eveline Leinweber. Große Freude hat Leinweber mit dem Sozialeck im SOMA, wo es günstigen Kaffee und interessante Gespräche gebe.
Freiwilligkeit bleibt Thema
52 Freiwillige arbeiten im Soma Ottensheim mit, "ohne sie würde es nicht funktionieren", betont Roth. Das Rote Kreuz ist generell mit der Tendenz zur Freiwilligkeit im Bezirk nicht unzufrieden. 42 ehrenamtliche Rettungssanitäter schlossen im Vorjahr ihre Ausbilung ab. "Das ist gut, aber insgesamt lässt die Freiwilligkeit natürlich nach. Kaum jemand ist sein ganzes Leben Rettungssanitäter", sagt der Bezirksstellenleiter Paul Gruber. Die nächste große finanzielle Herausforderung sieht Gruber im Zu- und Umbau in der Ortsstelle Walding, der rund eine Million Euro ausmachen werde und in den nächsten Monaten startet.
Flüchtlingsbetreuung funktioniert
Sehr zufrieden ist das Rote Kreuz mit der Flüchtlingsbetreuung in Bad Leonfelden. Seit November sind 57 Flüchtlinge aus Afghanistan, Irak und Palästina am dem Grundstück des Roten Kreuzes in Wohncontainern der Firma GHS untergebracht, betreut von Amalia Rosca und Melanie Ganglberger. "Wir sind überrascht vom guten Raumklima in den Containern im Winter", sagt Roth. Auch in Vorderweißenbach betreut das Rote Kreuz sieben Flüchtlinge in der Bachstraße. In Bad Leonfelden sind vor allem Familien untergebracht. Insgesamt 35 Kinder haben die Schulen der Kurstadt dazubekommen. Zur Freude des Roten Kreuzes sind Direktoren und Lehrer sehr engagiert und geben den Kindern noch zusätzlich acht Stunden Deutschunterrricht in der Woche.
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