"Diese Region hat Potenzial"

Der Neue: Georg Overs aus Bayern wird Tourismuschef der Region Villach-Faaker See-Ossiacher See. Dienstbeginn: 1. Oktober 2015 oder 1. Jänner 2016. | Foto: Hipp/kk
  • Der Neue: Georg Overs aus Bayern wird Tourismuschef der Region Villach-Faaker See-Ossiacher See. Dienstbeginn: 1. Oktober 2015 oder 1. Jänner 2016.
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VILLACH (Wolfgang Kofler). Villachs neuer Tourismuschef heißt Georg Overs. Der 47-jährige Bayer ist selbst Tourismusexperten nicht bekannt. Zumindest gilt dies für Österreich. In Bayern hat sich Overs durchaus einen Namen gemacht. Zuletzt war er seit 2006 Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH - einer Nobelregion, die es auf rund 1,6 Millionen Nächtigungen bringt. Davor war Overs zehn Jahre lang Kurdirektor in Bad Tölz. Eine seriöse Laufbahn also - aber Chef einer Region mit mehr als 2,6 Millionen Nächtigungen? Kann das der Neue? Mit der WOCHE führte er sein erstes Interview.
WOCHE: Herr Overs, Ihre Ernennung gilt durchaus als Überraschung. In Österreich sind Sie unbekannt. Zudem waren sie bisher bei weit kleineren Tourimusprojekten beschäftigt. Können Sie eine Region mit 2,6 Millionen Nächtigungen führen?
OVERS: Ich traue mir das unbedingt zu. Ich bin schon sehr lange im Geschäft und habe zuletzt am Tegernsee gezeigt, dass ich auch komplizierte Verwaltungesstrukturen effizient vereinfachen kann. In gewisser Hinsicht wird die Arbeit in Kärnten sogar leichter werden.
Warum?
Weil hier, aufgrund der Gesetzeslage, tatsächlich Touristiker die Entscheidungen treffen. In Bayern haben Gemeindepolitiker das Sagen. Das ist nicht immer von Vorteil. Vor allem, weil das Tourismusgeschäft immer schnelllebiger und kurzfristiger wird. Da muss man rasch reagieren. Wenn man in den Gremien mit Praktikern reden kann, ist das wesentlich besser.
Ich habe mit Menschen telefoniert, die mit Ihnen gearbeitet haben. Tenor: Sie werden als loyaler, ehrlicher und fachkundiger Mann beschrieben. Aber auch als einer, der zu wenig geerdet ist - und zuviel Theoretiker.
Das zielt auf meine Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der Universität München ab, oder? Aber glauben Sie mir: Wenn mehr Erdigkeit erforderlich sein sollte, dann werde ich sie mir aneignen.
Sie sind in Bayern an einem jahrelangen Projekt gescheitert, der Fusionierung von zwei Tourismusregionen. Gehen Sie im Frust? Oder im Zorn?
Weder noch. Doch es stimmt schon: Es ist mir, einem zweiten Regionsmanager und mehreren Politikern trotz jahrelangen Bemühungen nicht gelungen, zwei Regionen zu fusionieren. Da ist viel Energie verpufft. Aber letztlich bin ich darüber nicht besonders unglücklich, denn meiner Meinung nach ergibt dieser Zusammenschluss ohnehin erst in ein paar Jahren Sinn.
Ihr Dienstbeginn in Villach wäre der 1. Jänner 2016. Wird das so bleiben?
Mein Wunschbeginn wäre drei Monate früher, der 1. Oktober. Dann könnte ich für das Jahr 2016 mehr mitentscheiden. Ich bin guter Dinge, dass wir das mit den Verträgen und Kündigungsfristen entsprechend regeln können.
Was sind Ihre Pläne für die Region Villach?
Das möchte ich zuerst mit den Gesellschaftern besprechen. Aber soviel kann ich sagen: Diese Region hat viel Potenzial. Ich traue mir da einiges zu.
Sie messen zwei Meter. Dennoch treten Sie in durchaus große Fußstapfen: Ihr Vorgänger Thomas Michor hat in seinen zehn Jahren alle relevanten Eckdaten verbessern können: Mehr Nächtigungen, 110.000 mehr Ankünfte, eine um 30 Prozent auf 225 Millionen Euro gesteigerte Wertschöpfung. Können Sie da noch drauflegen?
Das erfreuliche an dieser Arbeit ist ja, dass ich keinen Trümmerhaufen übernehmen, sondern eine funktionierende Region. Ich habe einen hervorragenden Vorgänger. Doch nach zehn Jahren bin ich davon überzeugt, dass neue Ideen wichtig sind. Ich bitte um Verständnis, dass ich Ihnen diese Ideen noch nicht nennen kann.
Was wissen Sie von Kärnten?
Ich war hier drei Mal auf Urlaub, am Ossiacher See und auf der Simonhöhe. Die ganze Familie hat sich in diese Gegend verliebt. Meine Frau und die beiden Kinder werden auch so rasch wie möglich nachkommen.

ZUR PERSON

Georg Overs ist Deutscher, 47 Jahre alt, verheiratet, Vater zweiter Kinder (Tocher, 11, und Sohn, 7)
Er ist studierter Diplom-Betriebswirt (FH) an der Hochschule Kempten, BWL mit Schwerpunkt Tourismus und Marketing
Jobs:
* Seit November 2006 Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH
(2010: Integration der fünf Tourist-Informationen in die GmbH)
* Zuvor zehn Jahre lang Kurdirektor in Bad Tölz
* Lehrbeauftragter an der Hochschule München – Fakultät für Tourismus
* Mitglied im Forschungsbeirat des dwif e.V. (Deutsches Wirtschafswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr an der Universität München).

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